Innenstadt (be)leben! – Modellvorhaben in der Pilotphase der Kleinstadtakademie

Projektinhalt

Ausgangslage

Immer mehr Kleinstädte suchen nach Strategien, um ihre Innenstädte als lebendige Räume zu erhalten oder aufzuwerten. Ursächlich für die Verödung kleinstädtischer Zentren sind insbesondere Abwanderungsbewegungen und Trends der Urbanisierung. Verschärft durch die Folgen der Corona-Pandemie, stellt auch der wachsende Online-Handel vor allem kleine, stationäre Einzelhändler vor die Herausforderung, gegenüber der globalen Branchenkonkurrenz zu bestehen. Ausdruck einer rückläufigen lokalen Wirtschaftskraft sind Leerstände und eine abnehmende Angebotsvielfalt, die sich längst nicht nur in einer sinkenden Nahversorgungsqualität spiegelt, sondern in einem grundlegenden Bedeutungsverlust von Innenstädten als kulturelle und soziale Begegnungsräume.

Projektinhalt

Unter dem Motto „Innenstadt (be)leben!“ erarbeitet ein Kleinstadtverbund – bestehend aus Zwönitz (Sachsen), Demmin (Mecklenburg-Vorpommern), Bönen (Nordrhein-Westfalen) und Münnerstadt (Bayern) – gemeinsam integrierte Lösungsansätze, etwa um Leerstände zu beheben, vielfältige Angebote vor Ort zu schaffen und innerstädtische Räume zu aktivieren und aufzuwerten. Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) begleitet den interkommunalen Austausch sowie die Entwicklung zukunftsfähiger Lösungen wissenschaftlich. Die aconium übernimmt hier die Rolle des Kommunikations- und Organisationsmanagements zwischen den beteiligten Partnern und Institutionen und ist verantwortlich für die Begleitung und Dokumentation des Modellvorhabens.

Hintergrund

Das Verbundprojekt ist eines von vier Modellvorhaben in der Pilotphase der „Kleinstadtakademie“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Gefördert wird das Modellvorhaben im Rahmen des Programmes „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ (ExWoSt) des Bundes über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren. 

Ziele

Über einen interkollegialen Austausch zwischen den beteiligten Kleinstädten sowie über die Initiierung und Einbeziehung lokaler Netzwerke werden innovative Ideen, Methoden und Instrumente zur Innenstadtbelebung erarbeitet. Geplant sind zudem Impulse für lokale Maßnahmen zur integrierten Innenentwicklung und die Entwicklung übertragbarer Handlungsansätze und -empfehlungen zur Innenstadtentwicklung für Kleinstädte. Die Erkenntnisse fließen in die vom BMI und BBSR geplante „Kleinstadtakademie“ (ab 2023) ein.

Aufgaben der aconium GmbH

Der aconium obliegt das Projektmanagement sowie die Koordinierung und Steuerung des Kleinstadtverbundes. Zusätzlich unterstützt die aconium GmbH die organisatorische Umsetzung der Dialogformate in den Kommunen, dokumentiert die Ergebnisse und übernimmt Aufgaben der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.