Für das Projekt CORA (COnnecting Remote Areas with digital infrastructure and services) nahm das Projektmanagement-Team der aconium GmbH zusammen mit dem belgischen Lead Partner Intercommunale Leiedal am Zwischenmeeting des Like!-Projekts und dem Treffen der Steuerungsgruppe teil. Ziel war es, einen Erfahrungsaustausch zwischen den zwei transnationalen Projekten zu ermöglichen und Synergien zu schaffen.
CORA
CORA (COnnecting Remote Areas with digital infrastructure and services) ist ein Projekt im Rahmen von Interreg NSR 2014-2020, das die Förderung digitaler Infrastrukturen und Dienstleistungen in ländlichen Gebieten in den Blick nimmt. Das Projekt besteht aus einem transnationalen Konsortium mit 18 Partnern aus sieben europäischen Mitgliedstaaten. CORA unterstützt lokale Behörden bei der Identifizierung gemeinsamer Herausforderungen und ermutigt sie, Erfahrungen auszutauschen und innovative Lösungen zu entwickeln, um ein zukunftsfähiges digitales Umfeld zu schaffen.
Like!
Like! (Building a local digital innovation culture) ist ebenfalls ein Interreg NSR 2014-2020 Projekt, das die Fähigkeit des öffentlichen Sektors Innovationen zu ermöglichen und damit eine große Vielfalt an Diensten mit innovativen Lösungen und bessere öffentliche Dienstleistungen in den Vordergrund stellt. Für das Projekt kommen zehn Partner aus fünf Mitgliedsstaaten der Nordseeregion zusammen.
Digitale Fähigkeiten – Ein Schlüssel für die digitale Transformation
Während eines transnationalen Treffens in Angus, Großbritannien am 5. Juli 2018 tauschten sich die beiden Projekte CORA und Like! über Kooperationsmöglichkeiten und die Maximierung von Synergien aus. Beide Projekte streben an, in so vielen Bereichen wie möglich zusammenzuarbeiten, um die Ergebnisse des jeweils anderen zu verfeinern und neue Ausrichtungen oder Blickwinkel in ihre Projektaktivitäten einzubringen.
Inhaltlich widmen sich beide Projekte den Herausforderungen der digitalen Transformation in der Nordseeregion. Während Like! den Schwerpunkt auf die Entwicklung der innovativen Möglichkeiten Digitaler Dienste der öffentlichen Hand setzt, konzentriert sich CORA darauf, ideale Bedingungen für die digitale Transformation in weniger entwickelten und ländlichen Gebieten zu schaffen. Mehr als 28 Organisationen aus dem Nordseeraum sowie über 15 lokale und regionale Experten beteiligen sich an den beiden Projekten. Diese Experten stellen sich ähnlichen Herausforderungen, sodass der Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen aus gemeinsamen Bereichen die Lerneffekte maximiert und die Effektivität transnationaler Kooperationen als solche erhöht. Beide Projekte haben gemein, dass die Projektpartner in der Verbesserung digitaler Fähigkeiten lokaler Stakeholder einen Schlüsselaspekt für die digitale Transformation in Städten und Regionen des Nordseeraums sehen.
Zum eingeschränkten Zugang und der Nutzung digitaler Technologien in Regionen und vor allem ländlichen Gegenden kommen fehlende digitale Fähigkeiten verschiedener sozialer Gruppen (beispielsweise älterer Menschen) und Unternehmen. Digitale Kompetenzen und das Bewusstsein, welche Möglichkeiten die Digitalisierung bietet, sind jedoch wesentlich, um neue Unternehmensformen, Anwendungen und Dienstleistungen zu entwickeln sowie den sozialen Zusammenhalt und ökonomischen Wohlstand in Europa zu fördern. Um sicherzustellen, dass jeder sich einbringen und von der digitalen Ökonomie profitieren kann und sich dabei schnell an neue, unbekannte Tätigkeiten und Fähigkeiten anpassen kann, sollten Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten Qualifikationen aus dem ICT-Bereich auf verschiedenen Stufen (allgemein, spezialisiert, ergänzend) vermitteln, die Basisfähigkeiten, digitale Kompetenzen, abstraktes Denken sowie soziale und emotionale Fähigkeiten beinhalten. Außerdem sollten die Fähigkeiten von Erwachsenen mit schwachen Alphabetisierungs-, Zahlen-, und digitalen Kompetenzen, verbessert werden, damit auch sie sich in die digitale Ökonomie und Gesellschaft einbringen können. Damit greifen die Projekte die Schlüsselthemen für die digitale Transformation in der G20 auf.
Um die Kompetenzlücken zu schließen werden in CORA gezielte Schulungen für die breite Gesellschaft entwickelt. Basis ist das Konzept des integrierten Lernens (engl. Blended Learning): einer Mischung aus virtuellen Lernelementen (E-Learning) und physischen Lernaktivitäten (Workshops). Zielgruppe der Schulungen sind vor allem lokale Gemeinschaften (Wahrnehmungserhöhung und Training für Bürger), Unternehmen (insbesondere kleine und mittlere Unternehmen) sowie Behörden.
Für eine Kooperation werden Like! Projektpartner zunächst bei der Erstellung von ausgesuchten E-Learning-Materialien unterstützen, um aus ihren Erkenntnissen neue und innovative Smart Services zu entwickeln und zu fördern. Außerdem werden sie die CORA-Plattform und das Konzept für ihre Organisationen nutzen. Um einen kontinuierlichen Austausch sicherzustellen, werden CORA und Like! an weiteren gemeinsamen Veranstaltungen teilnehmen. Die Projektpartner von Like! sind zur ersten jährlichen Konferenz von CORA Ende 2018 eingeladen, bei der verschiedenen EU-Stakeholdern die wichtigsten Ergebnisse vorgestellt werden.