Am 22.06.2023 fand in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden der 13. Gigabitgipfel Hessen statt und knüpfte damit an die erfolgreichen Vorjahre an. Organisiert von der Hessen Trade & Invest GmbH und im Auftrag der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Prof. Dr. Kristina Sinemus, bot die Veranstaltung allen Akteuren für den Ausbau digitaler Infrastruktur eine wichtige Plattform. Den Auftakt machte Prof. Dr. Kristina Sinemus, die im Rahmen der Eröffnungsrede die Fortschreibung der hessischen Gigabitstrategie vorstellte.
Die Digitalministerin setzte den Fokus auf wesentliche Eckpunkte der landeseigenen Gigabitstrategie. Demnach werden Schwerpunkte auch zukünftig in der flächendeckenden Versorgung von Glasfasernetzen bis 2030, dem Ausbau öffentlicher WLAN-Infrastruktur, flächendeckender Mobilfunkversorgung und resilienter Netze liegen, um auch in Krisenzeiten handlungsfähig zu bleiben. Es gilt, digitale Datenübertragung ausfallsicher zu machen und Hessen zukunftssicher aufzustellen, erörtert die Ministerin und betont: „Die Resilienz der Telekommunikationsnetze nimmt einen immer größeren Stellenwert ein und erfordert zusätzliche Präventionsmaßnahmen“. Im Bereich Bildung und Gesundheit konnte sie konkrete Errungenschaften der Gigabitstrategie in Hessen vorstellen: Bereits 96,3 Prozent der Schulen und 98,4 Prozent der Plankrankenhäuser verfügen mittlerweile über einen gigabitfähigen Anschluss. Dies sei nur in Zusammenarbeit und als Kooperationsprojekt möglich gewesen, so die Ministerin.
Stefan Schnorr, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), hob in seiner Anschlussrede hervor, Hessen gehöre zu den Gigabit-Pionieren des Landes. Der Staatssekretär stellte außerdem die neue Gigabitförderung des Bundes vor, informierte über Schwerpunkte der Förderung und berichtete über erste Erfahrungen mit diesem vor wenigen Wochen veröffentlichten Programm.
Im weiteren Verlauf des Gigabitgipfels folgten Impulsvorträge zur Zukunft und dem Ausbau der digitalen Netze sowie moderierte Podiumsdiskussionen zum Mobilfunk- und flächendeckendem Glasfaserausbau. Patrick Burghardt, Hessischer Staatssekretär für Digitale Strategie und Entwicklung / CIO, Hessische Staatskanzlei, sprach über das Onlinezugangsgesetz (OZG) und die Digitalisierung in den Kommunen. Ralf Stettner, CISO der hessischen Landesverwaltung, Abteilungsleiter „Cyber- und IT-Sicherheit, Verwaltungsdigitalisierung“, Hessisches Ministerium des Innern und für Sport, thematisierte die Herausforderungen einer „digitalen Gesellschaft“ durch Resilienz und Cybersicherheit. Mit abschließenden Worten zum Podium durch Georg Matzner, Referatsleiter Grundsatzfragen der digitalen Infrastruktur, Gigabitausbau, Bereich der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Hessische Staatskanzlei, wurde der Nachmittag mit Workshops zu den beiden inhaltlichen Schwerpunkten des Gigabitgipfels „Mobilfunk“ und „Festnetz“ eingeleitet.
Im Bereich Festnetz war der Geschäftsführer der aconium GmbH, Tim Brauckmüller, als Referent eingebunden und sprach in seinem Vortrag über Rahmenbedingungen des Breitbandausbaus und gab Hinweise zum neuen Gigabit 2.0 Förderprogramm.
Für Georg Matzner war dies der letzte Gigabitgipfel in offizieller Position, er verabschiedet sich in den Ruhestand. Als Referatsleiter für Grundsatzfragen bei der digitalen Infrastruktur und dem Gigabitausbau, Bereich der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, hat er in seiner Laufbahn maßgeblich den Ausbau der digitalen Infrastrukturen in Hessen vorangetrieben.