Vom 14.05. bis zum 18.05. traf sich die Umwelttechnologiebranche auf der IFAT in München. Bei der alle zwei Jahre stattfindenden Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, geht es um Strategien und Lösungen für den intelligenten Einsatz, die Wiederverwertung und den Erhalt von Ressourcen. Dabei werden Themen wie der Umgang mit Abfall und Sekundärrohstoffen, Wassermanagement oder die Etablierung intelligenter Rohstoffkreisläufe behandelt. Denn diese haben globale und branchenübergreifende Bedeutung – beispielsweise für Landwirtschaft, Industrie und natürlich für kommunale Versorgungsbetriebe – und sind zunehmend von der digitalen Transformation getrieben.

Dem vom Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (BVSE) erhobenen aktuellen Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft zufolge wird die Abfallwirtschaft in Deutschland immer digitaler. Besonders Projekte zu Smart Logistics, Blockchain und Entwicklungen wie Smart Sensors werden die Zukunft der Branche prägen. So haben die Niederlande und Belgien mit „European waste transportation on blockchain“ eine Initiative gestartet, die durch Echtzeitverifikation die Prüfung von grenzüberschreitendem Abfallverkehr vereinfacht. Damit sollen Kosten für Kontrollen reduziert, die Effizienz von Mülltransporten gesteigert und nicht zuletzt der Müllmafia Einhalt geboten werden.

Zum Thema Blockchain und IoT (Internet der Dinge) sprach aconium-Mitarbeiterin Daria Malyutina am 14.05. in der Experience Area Future der IFAT. In ihrem Vortrag „Blockchain und IoT in der Abfallbranche: Chancen und Hindernisse“ ging es unter anderem darum, wie diese beiden Technologie-Verknüpfungen die Abfallwirtschaft verändern werden. Von neuen Zahlungsmethoden und flexibleren Abrechnungsmodellen, über die bessere Verteilung verschiedener Abfallarten und Belohnungssysteme für den entsprechenden Umgang mit Müll, bis hin zu ressourcenschonender Energiegewinnung durch Abfall sind zahlreiche Anwendungsfälle denkbar und werden bereits erprobt.

In ihrem zweiten Vortrag für die aconium GmbH mit dem Titel „Staatliche Förderung von innovativen Projekten in der Abfallbranche in Deutschland“ sprach Malyutina am 17.05. über die Fördermöglichkeiten für Großprojekte von Städten, Gemeinden und Landkreisen und ging darauf ein, wie Unternehmen und neue Technologien in staatlich oder kommunal geförderte Pilotprojekte der Abfallbranche eingebunden werden können. Gerade in diesem Sektor bietet sich eine Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Industrie an, um die Entwicklung neuer Technologien voranzutreiben.

Hilfreich sind dafür nationale Förderprogramme wie zum Beispiel das Umweltinnovationsprogramm (UIP) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sowie internationale EU-geförderte Programme wie LIFE. Die aconium GmbH unterstützt den öffentlichen Sektor dabei, passende Technologien und Projektpartner zu finden und öffentliche Förderungen für innovative Projekte zu beantragen.


Foto: Daria Malyutina (Projektmanagerin aconium) bei ihrem Vortrag zu Blockchain und Internet der Dinge (IoT) in der Abfallindustrie am 14.05.2018 auf der IFAT in München.
Fotocredit: aconium GmbH