
Das Projekt LowTEMP (Low Temperature District Heating for the Baltic Sea Region) arbeitet an umsetzbaren Lösungskonzepten für den Einsatz von Niedertemperaturfernwärme in städtischen Quartieren. Im Fokus stehen Fragen zur technischen und organisatorischen Realisierung, aber auch zur Finanzierung von notwendigen Infrastrukturmaßnahmen auf Quartiers- und Gebäudeebene. Auch die Einbindung wichtiger Partner wie Energieagenturen, Wohnungsbaugesellschaften, Stadtverwaltungen und potenzieller Lieferanten von Niedertemperaturfernwärme ist ein wichtiges Anliegen des Projekts.
Im Mittelpunkt der Netzwerktagung, die in der Alten Handelsbörse Leipzig stattfand, standen dieses Mal aktuelle Entwicklungen in der Stadt Leipzig. Zahlreiche Vertreter aus österreichischen und deutschen Kommunen und Regionen sowie Experten aus Ministerien und von der Europäischen Kommission nutzten die Gelegenheit zu Wissensaustausch und Diskussionen. Neben Energieeffizienz und der ganzheitlichen Quartierserneuerung war das Thema Smart Cities ein Fokus der Tagung. Deutlich wurde: Jede Stadt muss für sich den Begriff Smart City individuell definieren und mit wichtigen lokalen Entwicklungstrends und -maßnahmen in Einklang bringen.
Hintergrund:
Im Rahmen des Deutsch-Österreichischen Urban-Netzwerkes werden Städte beider Länder bei der Umsetzung ganzheitlicher, integrierter Stadtentwicklungskonzepte unterstützt. Über das Netzwerk ist ein regelmäßiger Austausch möglich, der durch den Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V. (DV) seit vielen Jahren moderiert wird. Die Finanzierung des Netzwerks erfolgt aus Mitteln der EU-Strukturfonds.
Im Projekt LowTEMP arbeiten 19 Partner aus dem Ostseeraum an gemeinsamen, nachhaltigen und adaptierbaren Lösungen zur Verringerung des Energieverbrauchs und von Treibhausgasemissionen. Der Aufbau und die Verbreitung von Wissen zu diesem Thema stehen dabei genauso im Fokus wie die Umsetzung von Pilotvorhaben und die Entwicklung von Finanzierungsstrategien.
Foto oben: Rohre für Fernwärme
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