Nachdem im Frühsommer bereits für die Gebiete Bramsche-Kalkriese und Ostercappeln, Melle-Ost und Bad Essen-Ost sowie für Georgsmarienhütte und Hasbergen der Ausbaustart für das NGA-Netz erfolgte, fand am 28. Juni in Ebbendorf, einem Ortsteil der Gemeinde Hilter am Teutoburger Wald, unweit der Autobahn 33, ein weiterer Spatenstich im Landkreis Osnabrück statt.
Im Rahmen dieses Ausbauloses sollen über 130 Haushalte und mehr als 80 Unternehmen – viele davon im Gewerbegebiet der benachbarten Stadt Melle – von schnellen Internetzugängen profitieren.
„Der Landkreis Osnabrück ist ein starker Wirtschaftsstandort. Mit den aktuellen Investitionen tragen wir dazu bei, dass Unternehmer hier auch künftig zeitgemäße Rahmenbedingungen vorfinden“, gab sich Landrat Michael Lübbersmann überzeugt. Gemeinsam mit den Bürgermeistern der Orte Melle, Bissendorf und Hilter sowie mit Vertretern der zuständigen Bauunternehmen nahm er am symbolischen Spatenstich teil. Auch die Bürgermeister betonten die Notwendigkeit des Infrastrukturausbaus. Sie waren sich darin einig, dass schnelles Internet für die Unternehmen der Region immer wichtiger werde und durch die Investitionen in das Breitbandnetz nun die entsprechende Infrastruktur bereitgestellt werden könne.
Das Ausbauprojekt des Landkreises Osnabrück wird durch das Bundesförderprogramm Breitband des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen des ersten von zwei Förderanträgen mit 15 Millionen Euro gefördert. Der Landkreis und seine Städte und Gemeinden investieren 13,7 Millionen Euro Eigenmittel, 5 Millionen Euro Fördergelder kommen vom Bundesland Niedersachsen dazu. Die Mittel sollen der Realisierung von insgesamt 542 Kilometer Tiefbauarbeiten dienen. Davon sollen nach Fertigstellung mehr als 6.200 Haushalte und knapp 700 Unternehmen sowie eine Oberschule, drei Grundschulen und sieben Kindergärten profitieren. Die Haushalte können dann Internetanschlüsse mit Datenübertragungsraten von mindestens 50 Mbit/s nutzen, für die Unternehmen stehen Gigabitanschlüsse bereit.
Das Digitalisierungskonzept des Landkreises Osnabrück nimmt vor allem die Peripherie von Städten und Gemeinden in den Blick, um die dortigen ‚Weißen Flecken‘ zu schließen. Zukünftig soll dies nicht nur Unternehmen und Haushalten in Form von breitbandigen Netzanschlüssen zugutekommen, die Netzinfrastruktur ist auch Baustein für Mobilitäts- und E-Government-Lösungen in der Region. So können die Steuerung von Ladestationen für E-Mobilität, Echtzeitinformationssysteme für den ÖPNV
oder digitale Serviceangebote für Bürger in den kommenden Jahren realisiert werden. Die flächendeckende Versorgung mit Breitbandinfrastruktur und deren Nutzung in Form digitaler Dienste wirkt sich damit positiv auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Region aus.
Foto: Landrat Michael Lübbersmann (rechts im Vordergrund), Thorsten Schoppmeyer (Breitbandbauftragter Landkreis Osnabrück, l.), Bürgermeister Guido Halfter (Bissendorf, 4. v. l.), Bürgermeister Reinhard Scholz (Melle, 4. v. r.), Bürgermeister Marc Schewski (Hilter, r.) beim Startschuss für den Ausbau der digitalen Infrastruktur in Ebbendorf, Ortsteil von Hilter, Landkreis Osnabrück am 28. Juni 2018.
Fotocredit: Landkreis Osnabrück/Uwe Lewandowski