Auf dem Weg zur elektronischen Behördenakte haben die Städte Witten, Gevelsberg, Herdecke, Hattingen, Schwelm, Sprockhövel und Wetter einen wichtigen Schritt getan und sich zum „Kompetenzzentrum eBehördenakte EN“ zusammengeschlossen. Gemeinsam arbeiten sie nun daran, die Verwaltung im gesamten Landkreis zu digitalisieren und mit Papier gefüllte Ordner zukünftig durch die platzsparende E-Akte „eBehördenakte EN“ zu ersetzen. Landrat Olaf Schade beschrieb den Schritt im Sinne eines „Solidarpaktes EN“ und sagte: „Für uns war klar, wir machen das gemeinsam!“

Der Standort der neuen Anlaufstelle liegt in Witten, da die Ruhrstadt bei der Arbeit mit der elektronischen Akte seit mehr als zehn Jahren ein bundesweiter Vorreiter ist. Mehr als 90 Prozent der Arbeitsplätze an den beiden Verwaltungsstandorten nutzen bereits die E-Akte. Witten wird nun die Städte im Ennepe-Ruhr-Kreis bei der Einführung der elektronischen Akten unterstützen und die IT-Abteilung der Stadt übernimmt die Betreuung der Software auf den Servern. Eine Servicehotline und ein Schulungsangebot helfen den Mitarbeitern, das Vorhaben umzusetzen.

Nicht nur die mitwirkenden Städte, sondern auch die Verwaltung des Landkreises kann von den elektronischen Akten profitieren, indem diese schneller auf alle verfügbaren Informationen zu einem Fall zugreifen kann. E-Mails können angehangen werden, mehrere Mitarbeiter können sich zeitnah um das Anliegen kümmern, ohne dass Akten in physischer Form weitergegeben werden müssen. Auch Auskünfte für Bürgeranfragen sind schneller möglich. Gleichzeitig wird ein nachhaltiger Datenschutz sichergestellt, indem Lese- und Schreibzugriffe klar geregelt sind und Änderungen lückenlos dokumentiert werden. Die Vereinheitlichung und Vereinfachung der Behördenarbeit erleichtert allen Beteiligten die Zusammenarbeit und eröffnet langfristig neue Möglichkeiten.

Mit dem Ausbau des Breitbandnetzes schafft der Ennepe-Ruhr-Kreis die notwendigen technischen Voraussetzungen zur Digitalisierung der Verwaltungsarbeit. Im Rahmen des Bundesförderprogramms Breitband des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erhält der Landkreis Bundesfördermittel in Höhe von 8,95 Millionen Euro. Hinzu kommen 8,78 Millionen Euro Landesfördermittel. Die Kommunen und der Landkreis bringen weitere 177.039 Euro auf. 4.265 Haushalte, neun Unternehmen und eine Schule sollen von Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s profitieren. Weitere sechs Unternehmen sollen einen gigabitfähigen Anschluss erhalten. Mit dem Infrastrukturprojekt sollen 150 Kilometer Leerrohre verlegt und 133 Kilometer Tiefbauarbeiten durchgeführt werden


Foto: Die Stadtspitzen und der Landrat des EN-Kreises freuen sich über gelungene Zusammenarbeit in Sachen eBehördenakte.
Fotocredit: Stadt Witten, Jörg Fruck