Bereits seit Anfang 2018 wird im Landkreis Rotenburg (Wümme) an dem Ausbau des Breitbandnetzes gearbeitet. Der Ausbau wird mithilfe von zwei laufenden Förderanträgen des Bundes realisiert und ist in zwei verschiedene Ausbaugebiete aufgeteilt. Den ersten Spatenstich gab es am 30.01.2019 in Bremervörde-Plönjeshausen. Hierzu kamen unter anderem Landrat Hermann Luttmann, Bürgermeister Detlef Fischer (Bremervörde), Stefan Gottesleben (Fördermittelberater der aconium GmbH, Projektträger des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, BMVI), Hauptverwaltungsbeamte der Kommunen und des Landes sowie Vertreter des Breitbandkompetenzzentrums und des beauftragten Telekommunikationsunternehmens zusammen.
Was in weiten Teilen der Kernstadt bereits heute möglich ist, wird in Zukunft auch für rund 617 Haushalte in den Ortsteilen gelten. Sie erhalten einen direkten Glasfaseranschluss (FTTB) und können somit in Zukunft mit bis zu 1 GBit/s versorgt werden. Der Ausbau in Bremervörde findet in den förderfähigen Bereichen der Ortsteile Plönjeshausen, Bevern, Minstedt, Spreckens, Nierder-Ochtenhausen, Elm, Hönau-Lindorf, Mehedorf, Iselersheim, Ostendorf und Hesedorf statt. Die Gesamtkosten dieses Ausbaugebietes betragen 3.654.028 Euro. Die nach Abzug der Einnahmen verbleibende sogenannte Wirtschaftlichkeitslücke von 2.453.799 Euro wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit 50 Prozent bezuschusst. Weitere rund 154.000 Euro finanziert das Land Niedersachsen über EU-Mittel. Entsprechend des Kreistagsbeschlusses vom Dezember, teilen sich die Stadt Bremervörde und der Landkreis die dann noch verbleibende Finanzierungslücke je zur Hälfte.
„Der Ausbau in den Ortsteilen von Bremervörde ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg, möglichst alle Anschlüsse im Landkreis gigabitfähig auszurüsten. Nur so kann der wachsende Bandbreitenbedarf bewältigt werden“, betont Landrat Luttmann. Bremervördes Bürgermeister Detlef Fischer ergänzt: „Unser erklärtes Ziel ist es, alle Bereiche, die wir jetzt fördern dürfen und die finanzierbar sind, auch mit zukunftsfähigen Glasfaseranschlüssen anzubinden.“
Alle Bürger, die vom Ausbau profitieren können, werden vom Telekommunikationsunternehmen direkt angeschrieben und über die neuen Möglichkeiten informiert. Wer sich in der Bauphase im jeweiligen Gebiet entschließt, einen Hausanschluss zu beauftragen, „solange die Gräben offen sind“, erhält diesen kostenlos.