© Gemeinde Hohe Börde. Luftaufnahme der Einheitsgemeinde Hohe Börde in Sachsen-Anhalt.

Die günstige Lage der Gemeinde Hohe Börde kombiniert erholsame Natur mit einer guten Anbindung an nahegelegene Städte. Die Einheitsgemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt besteht aus 18 Ortsteilen, in denen insgesamt rund 19 000 Einwohner leben. Zwischen Magdeburg und Braunschweig gelegen, hat die Gemeinde direkte Anschlüsse an die A2 und die A14 sowie an die Bahnstrecke Berlin-Magdeburg-Braunschweig-Hannover. Damit ist die Hohe Börde ein attraktiver Wohnort für Berufspendler, die idyllisch leben wollen, und ein verkehrsgünstiger Standort für mittelständische Unternehmen. Um die Attraktivität der Hohen Börde weiter zu steigern, fokussierte sich die Gemeinde auf den Breitbandausbau. Seit gut einem Jahr ist das neue Netz in Betrieb und die Hohe Börde geht einen weiteren Schritt voran – in Richtung digitale Gesellschaft.

Im Juni 2017 begann der Breitbandausbau, der knapp 2 500 Haushalte und 273 Unternehmen in der Gemeinde Hohe Börde mit Datenübertragungsraten von mindestens 50 Mbit/s versorgen sollte. Für dieses Ausbauprojekt erhielt die Hohe Börde 226 373 Euro aus dem Bundesförderprogramm Breitband. Zusammen mit Eigenmitteln und EU-Geldern aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) standen für den Breitbandausbau gut 1,1 Millionen Euro zur Verfügung. Während der Baumaßnahmen von Juni 2017 bis März 2018 wurden 28 Kilometer Glasfaserkabel in neue Leerrohre mit einer Gesamtlänge von 27 Kilometern verlegt. Dazu waren Tiefbauarbeiten auf einer Strecke von insgesamt 24 Kilometern nötig.

Vor gut einem Jahr wurde in der Gemeinde Hohe Börde das vom Bund geförderte Breitbandnetz in Betrieb genommen. Seitdem werden Haushalte, Unternehmen, Schulen und Kindergärten sowie Feuerwehrstationen in den Ortsteilen Brumby, Glüsig, Mammendorf, Tundersleben und in Teilen von Niederndodeleben und Bebertal mit schnellem Internet versorgt. „Die Nachfrage ist sehr groß in der Bevölkerung“, sagt Steffi Trittel, Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde. Allerdings müssten die Bürger die Kündigungsfristen ihrer aktuellen Internetanbieter einhalten, bevor sie zum schnellen Breitbandinternet wechseln können.

Eigene Digital-Konzepte für alle Grundschulen

 

©Fotostudio Doermer Haldensleben. Steffi Trittel, Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde.

Die Bildungseinrichtungen der Gemeinde sind bereits an das neue Breitbandnetz angeschlossen. „In den großen Ortsteilen Bebertal und Niederndodeleben wurden auch die Grundschulen mit schnellerem Internet ausgestattet. Für alle Grundschulen in der Gemeinde wurde ein eigenes Konzept für die Informations- und Kommunikationstechnik erarbeitet“, erklärt Trittel: „Die Grundschulen sind jetzt mit einem Klassensatz mobiler Geräte, interaktiven Displays je Etage, WLAN auf allen Etagen und einer einheitlichen serverbasierten Schulmanagementlösung ausgerüstet.“

In einem nächsten Schritt soll das schnelle Internet zu den kleinsten Einwohnern der Hohen Börde kommen. „Die Gemeinde ist im Augenblick dabei, alle Kitas mit einem schnelleren Zugang zum Internet auszustatten“, sagt Trittel: „Die Kitas verfügen zurzeit über einen Internetzugang, dieser muss aber mit höheren Bandbreiten ausgestattet werden.“ So sollen die Kindergärten zukünftig mit einem Verwaltungsprogramm arbeiten, über das die Kinder unter anderem an-, ab- und umgemeldet werden können. Darüber hinaus sollen die Kitas mit der Verwaltung der Gemeinde digital vernetzt werden.

© Fotostudio Doermer Haldensleben. Steffi Trittel, Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde.

Die Bildungseinrichtungen der Gemeinde sind bereits an das neue Breitbandnetz angeschlossen. „In den großen Ortsteilen Bebertal und Niederndodeleben wurden auch die Grundschulen mit schnellerem Internet ausgestattet. Für alle Grundschulen in der Gemeinde wurde ein eigenes Konzept für die Informations- und Kommunikationstechnik erarbeitet“, erklärt Trittel: „Die Grundschulen sind jetzt mit einem Klassensatz mobiler Geräte, interaktiven Displays je Etage, WLAN auf allen Etagen und einer einheitlichen serverbasierten Schulmanagementlösung ausgerüstet.“

In einem nächsten Schritt soll das schnelle Internet zu den kleinsten Einwohnern der Hohen Börde kommen. „Die Gemeinde ist im Augenblick dabei, alle Kitas mit einem schnelleren Zugang zum Internet auszustatten“, sagt Trittel: „Die Kitas verfügen zurzeit über einen Internetzugang, dieser muss aber mit höheren Bandbreiten ausgestattet werden.“ So sollen die Kindergärten zukünftig mit einem Verwaltungsprogramm arbeiten, über das die Kinder unter anderem an-, ab- und umgemeldet werden können. Darüber hinaus sollen die Kitas mit der Verwaltung der Gemeinde digital vernetzt werden.

In der Hohen Börde gibt es noch weitere öffentliche Einrichtungen, die vom schnellen Breitbandnetz profitieren: „Genau wie bei den Kitas werden auch die Feuerwehren mit schnellerem Internet ausgestattet“, so Trittel. Zur weiteren Digitalisierung der Feuerwehrstationen hat die Gemeinde eine Managementsoftware eingeführt, mit der sich beispielweise das Personal für die Kinder- und Jugendfeuerwehr planen lässt. Auch das vorhandene Inventar – wie Fahrzeuge, Funktechnik, Geräte und Ausrüstung sowie die komplette Bekleidung – lässt sich nun digital verwalten. In Zukunft soll auch die Abrechnung der gebührenpflichtigen Einsätze über das Programm erfolgen.

Befragung für eine bürgernahe Digitalisierung

Nach dem abgeschlossenen Breitbandausbau folgt der nächste Schritt in Richtung digitalkompetenter Gemeinde: Die Hohe Börde arbeitet an einem Konzept für die weitere Digitalisierung der Kommune. „Die Gemeinde Hohe Börde hat eine Sozialraumorientierte Machbarkeitsstudie zur Digitalisierung der Gemeinde Hohe Börde erstellen lassen, wonach die Gemeinde in den nächsten Jahren handeln wird“, so Bürgermeisterin Trittel. Mithilfe dieser Studie hat die Hohe Börde Erkenntnisse für eine bürgernahe Digitalisierung gewonnen. Die neuen digitalen Angebote sollen sich nun an den Bedürfnissen, Fähigkeiten und der Wissensbereitschaft der Bürger orientieren. Das langfristige Ziel: digitale Unterstützungsangebote für eine digitalisierte Gesellschaft entwickeln, die das Leben und Arbeiten im ländlichen Raum verbessern.

So haben sich die Einwohner der Hohen Börde in der Befragung gewünscht, für den Umgang mit der Digitalisierung befähigt zu werden. Daher startete die Gemeinde das Projekt „Digitales Dorf Hohe Börde – Digitaler Kompetenzerwerb für alle Generationen“. Im Rahmen dieses Projektes finden Lern- und Lehrveranstaltungen – sogenannte Dorfkonferenzen – statt. Dabei können die Bürger in verschiedenen Beratungs- und Weiterbildungsangeboten themenspezifisch Digitalkompetenzen erwerben, zum Beispiel wie man online einen Zug bucht. Zudem werden Lerntandems organisiert, bei denen junge Bürger ältere Mitmenschen beispielsweise im Umgang mit dem Tablet schulen. Dazu hat die Gemeinde Hohe Börde eigens einen Satz Tablets angeschafft. Die Teilnehmer der Dorfkonferenzen können aber auch ihr eigenes Gerät mitbringen und Fragen zur Handhabung oder zu Themen wie Internet und Datenschutz stellen. So wird nicht nur die Infrastruktur der Hohen Börde fit für die digitale Welt gemacht, sondern auch ihre Bevölkerung.

© Gemeinde Hohe Börde. Weniger als ein Jahr dauerten die Baumaßnahmen für das geförderte Breitbandnetz in der Hohen Börde.