Trotz aller Lockerungen und nahezu vollständig wieder geöffneter Grenzen in Europa wird die Corona-Pandemie wohl noch geraume Zeit eines der beherrschenden Themen überhaupt bleiben. Umso mehr freut es uns, dass alle Beteiligten nach vorne schauen und den Ausbau mit den für die digitale Zukunft Deutschlands unabdingbaren Gigabit-Anschlüssen weiter konsequent vorantreiben.

Aufgrund dieses Engagements konnte vor kurzem trotz der unverändert schwierigen Corona-Situation und unter Beachtung umfangreicher Schutzmaßnahmen der Spatenstich für eines der größten geförderten Glasfaserausbauprojekte in Deutschland erfolgen: Im Kreis Warendorf (Nordrhein-Westfalen) werden in den kommenden Jahren u.a. mehr als 13.000 Haushalte, mehr als 2.000 Unternehmen und mehr als 50 Schulen mit zukunftssicheren Glasfaserdirektanschlüssen (FTTH) angebunden. Hierfür stellt allein der Bund mehr als 80 Millionen Euro aus dem Bundesförderprogramm Breitband zur Verfügung. Das Land Nordrhein-Westfalen finanziert das Ausbauprojekt mit über 64 Millionen Euro, der Eigenanteil des Landkreises beträgt gut 16 Millionen Euro.

Spatenstich für den Glasfaserausbau im Kreis Warendorf (NRW)
V.l.n.r.: Wolfgang Pieper (Bürgermeister Telgte), Dr. Markus Tietmeyer (aconium), Dr. Olaf Gericke (Landrat Kreis Warendorf), Prof. Dr. Andreas Pinkwart (Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW), Dr. Stefan Zimmermann (Deutsche Glasfaser), Wolfgang Annen (Bürgermeister Ostbevern)
Foto: aconium

Der Landkreis Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) profitiert unterdessen von seiner weitsichtigen Entscheidung, ein zentrales Webportal für das Planungs-, Antrags- und Genehmigungsverfahren beim Gigabitausbau im zweitgrößten Kreis Deutschlands zu entwickeln. Der durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderte Glasfaserausbau umfasst rund 2.400 Trassenkilometer. Daran sind mehr als 100 Akteure aus 15 Amtsverwaltungen und vier amtsfreien Städten, verschiedensten Fachdiensten des Landkreises sowie des ausbauenden Telekommunikationsunternehmens und von Planungsbüros involviert.

Über das kreiseigene, selbst entwickelte Portal für den Breitbandausbau sind sämtliche Akteure miteinander vernetzt und können alle Vorgänge hierüber elektronisch abwickeln – angefangen bei der Bauplanung bis hin zur Einreichung und Prüfung aller erforderlichen Anträge. Die jeweils zuständigen Behörden (z.B. Bauamt, Denkmalschutz- und Naturschutzbehörde) können über die Plattform zeitgleich auf die Pläne und Dokumente zugreifen, diese prüfen, gegebenenfalls noch erforderliche Informationen anfordern und schließlich das Ergebnis der Prüfung – einschließlich der Genehmigungen – direkt über das Portal übermitteln.

„Das Verfahren hilft uns gerade jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie“, unterstreicht Rüdiger Falk, Breitbandkoordinator des Landkreises Ludwigslust-Parchim. „Alle Beteiligten können – onlinebasiert – auch im Home-Office weiter in Echtzeit auf sämtliche Dokumente und Vorgänge zugreifen.“

Auch in der heutigen Ausgabe des gemeinsam mit dem BMVI herausgegebenen Corona-Schlaglichts möchten wir Sie wieder über das umfangreiche Angebot an Video-Workshop-Terminen rund um die Breitbandförderung des Bundes informieren. Die aconium hat als Projektträger des Bundesförderprogramms Breitband ihr Workshop-Angebot aufgrund der hohen Nachfrage in Zeiten der Corona-Pandemie noch einmal deutlich erweitert.

Am Ende dieses Corona-Schlaglichts finden Sie zudem unsere FAQ-Rubrik mit Ratschlägen und Hinweisen zum Umgang mit der aktuellen Situation.

Neben der untenstehenden Auswahl an in Kürze stattfindenden Video-Workshops bietet die aconium GmbH eine Vielzahl weiterer Workshop-Termine und -Themen an. Unter diesem Link finden Sie alle Angebote sowie die Möglichkeit zur Anmeldung. Die Video-Workshops werden von unseren sieben deutschen Regionalbüros durchgeführt und thematisieren auch lokale/regionale Besonderheiten. Wir empfehlen daher eine Teilnahme beim nächstliegenden aconium-Regionalbüro.

Generell gilt: Wir möchten Sie bei Ihren Ausbauprojekten und angesichts der aktuellen Herausforderungen in Zeiten der Corona-Pandemie bestmöglich unterstützen. Daher stehen wir Ihnen für Ihre Fragen auch weiterhin jederzeit zur Verfügung.

Sie erreichen uns Montag bis Freitag (9 bis 17 Uhr) unter 030 / 23 32 49 777 oder unter der E-Mail-Adresse projekttraeger@aconium.eu. Weitere Informationen zum Bundesförderprogramm Breitband halten wir auf unserer Website für Sie bereit.

Kommen Sie weiter gut durch diese schwierige Zeit und bleiben Sie gesund!

 

Corona-FAQ zur aktuellen Situation

  1. An wen kann ich mich jetzt bei Fragen und speziellen Problemen in puncto geförderter Breitbandausbau wenden?
     

    Der Projektträger aconium steht Ihnen für Ihre Fragen und Anliegen auch weiterhin – trotz der Corona-Pandemie – jederzeit zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch Montag bis Freitag von 09:00 bis 17:00 Uhr unter 030 / 23 32 49 777 sowie jederzeit per E-Mail unter projekttraeger@aconium.eu. Weitere Informationen zum Bundesförderprogramm Breitband halten wir auf unserer Website für Sie bereit.

     
  2. Was tue ich, wenn der Projektfortschritt stockt, weil der Hausanschluss vor Ort nicht realisiert werden kann (Betretungsverbot aufgrund der Corona-Pandemie)?
     

    In dieser Sondersituation können Hausanschlüsse zunächst durch das Ablegen der Muffe auf dem Grundstück erfolgen. Ein entsprechender Projektfortschritt kann bereits abgerechnet werden, soweit ein tatsächlicher kostenloser Anschluss bis zur (Teil-)Inbetriebnahme des Netzes erfolgt. Weitere Informationen zum Vorgehen finden Sie unter diesem Link.

     
  3. Was kann ich im Falle kurzfristiger Liquiditätsengpässe unternehmen?
     

    Unter der Voraussetzung, dass die Baumaßnahmen in Kürze beginnen, können Sie unter anderem bereits vorab Planungskosten in Höhe von bis zu 20 Prozent anfordern. Weitere Informationen zum Vorgehen erhalten Sie unter diesem Link.

     
  4. Welche Möglichkeiten habe ich im Falle von Engpässen beim Tiefbau?
     

    Die neue Broschüre „Bauhof, Kommunalbetrieb, Stadtwerk – Ihr Weg zum schnellen Internet mit gemeindeeigenen Unternehmen” zeigt Ihnen im Hinblick auf etwaige Engpässe bei Tiefbauunternehmen Einsatzmöglichkeiten eigener Ressourcen für den Breitbandausbau auf. Auch Personalkosten können zuwendungsfähig sein.

     
  5. Was kann ich tun, wenn mein Ausbauprojekt aufgrund Corona-bedingter Verzögerungen im Projektablauf – etwa, weil mein zuständiger Ansprechpartner bei Kreisen, Städten, Kommunen, Genehmigungsbehörden etc. aufgrund der Corona-Pandemie zeitweise oder dauerhaft nicht erreichbar ist – nicht fristgemäß abgeschlossen werden kann?
     

    In begründeten Fällen kann der Projektträger einem Antrag auf begrenzte Fristverlängerung stattgeben. Für den Fall größerer Verzögerungen können Vereinbarungen im Einzelfall getroffen werden.

  6. Wie gehe ich mit Mehrkosten um, die durch Corona-bedingte Schutzmaßnahmen (z.B. fließendes Wasser / Seife, Desinfektionsmittel, Schutzmasken) während des Ausbaus entstehen bzw. entstanden sind?
     

    Mehrkosten für erhöhte Anforderungen an die Baustelleneinrichtung werden anteilig – entsprechend der festgelegten Förderquote – durch den Bund im Rahmen der förderfähigen Ausgaben getragen. Zur Berücksichtigung der Mehrkosten reichen Sie bitte einen Änderungsantrag samt geeigneter Nachweise beim Projektträger ein, damit die Mittel entsprechend reserviert werden können.