Praxisnahes Lernen im internationalen, interdisziplinären und digitalen Kontext bereitet die Studierenden auf den Arbeitsmarkt vor.

Neun Studierendengruppen haben in den vergangenen drei Monaten an der Lösung konkreter Probleme aus der Praxis gearbeitet – in interdisziplinären und internationalen Teams. Das finale dritte Jahr des Projektes EPIC zeigt: Kompetenzen zur virtuellen Zusammenarbeit sind wichtiger denn je.

Das EPIC-Projekt verfolgt einen Blended-learning Ansatz, der mit sogenanntem Problem-based learning kombiniert wird. Im Mittelpunkt dieses praxisorientierten Lernansatzes steht selbstbestimmtes, entdeckendes Lernen. Die Studierendengruppen arbeiten gemeinsam an realen Fallstudien, die von verschiedenen Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder öffentlicher Verwaltungen zur Verfügung gestellt wurden. In diesem Jahr standen die Fallstudien unter dem Motto der „Sustainable Develop-ment Goals“ der UN.

In der Fallstudie der aconium GmbH „Carbon footprint of companies“, untersuchten vier Studierende aus den Niederlanden, Lettland, Spanien und der Türkei die Möglichkeit, den ökologischen Fußabdruck von Prozessen mit Open Data zu berechnen. Das Team entwickelte ein webbasiertes open source Berechnungstool, das ausschließlich offene Datensätze nutzt.

Berechnungstool

Screenshot Berechnungstool

Die enge Verzahnung akademischer Lehre mit unternehmerischer Realität ist ebenso wie die Erprobung neuer Lehrformate ein zentrales Ziel von EPIC. Bereits im Februar trafen sich die teilnehmenden Studierenden und ihre wissenschaftlichen Betreuerinnen und Betreuer zu einer Projektwoche in Hamburg. Workshops zu interkultureller Kommunikation und zu virtueller Zusammenarbeit sowie Aktivitäten zum Teambuilding bereiteten die Studierenden auf die dreimonatige virtuelle Zusammenarbeit vor. Während des Seminars formulierten die Studierenden Problemstellungen zu ihren Fallstudien und analysierten deren interdisziplinären Charakter. Auf diese Weise erproben sie eine ziel- und praxisorientierte Herangehensweise und eignen sich auf dem Arbeitsmarkt gefragte Soft Skills an.

Berechnungstool

Diese Form des Lernens an Hochschulen kommt bei den Studierenden gut an: „Die Arbeit an der EPIC-Fallstudie ergänzt mein Studienfach – Informatik – um eine ganz neue Perspektive“, berichtet Robert, Student an der Universität in Aalborg. Anja, ebenfalls Studentin an der Uni Aalborg ergänzt: „es ist sehr motivierend, an einem gesellschaftlich relevanten Thema zu arbeiten“.

Weitere Informationen sowie Lehrmaterial und Guidelines zum Problem-based learning, zur virtuellen, interdisziplinären und internationalen Zusammenarbeit sowie zu Kooperationsmöglichkeiten zwischen Hochschulen und Unternehmen und weitere Projektergebnisse werden in Kürze auf der Webseite des Projekts veröffentlicht