Corona-bedingt fand in diesem Jahr die FTTH Conference rein virtuell – als „FTTH Virtual Conference 2020“ – vom 2. bis 3. Dezember statt. Als Premiumpartner unterstützte die aconium GmbH das weltweit größte Glasfaser-Gipfeltreffen. Bereits zum sechsten Mal organisierte der führende Digitalisierungs-Dienstleister in Deutschland gemeinsam mit dem FTTH Council Europe zudem den „Governmental Day Workshop“, der gleich am ersten Veranstaltungstag stattfand.

Das neue Format der Messe präsentierte sich als gelungene Alternative zur Präsenzmesse und gab der Branche die Möglichkeit, auch in diesem Jahr zusammenzukommen.

Die Veranstaltung brachte auch in diesem Jahr Interessenvertreter aus den Bereichen Technologie, Regulierung, Politik und Finanzierung zusammen, um über die neuesten Glasfasertechnologien und -lösungen, Produktinnovationen, Finanzierungsmöglichkeiten und politische Ansätze zu diskutieren. Das klare Ziel: Die Glasfaser- und 5G-Konnektivität in Europa weiter beschleunigen.

Über 150 Redner referierten über das breite Spektrum an FTTH- und weiteren Glasfasertechnologien, Regulierungs- und Servicethemen. In 19 Workshops, 17 Seminaren sowie einer separaten Netzwerkplattform konnten sich die Besucher der virtuellen Konferenz zu den Themen Finanzierung, Technologie und Politik austauschen.

Am ersten Veranstaltungstag bot der „Governmental Day Workshop“ eine interaktive Plattform zum Austausch für Breitband-Akteure in der Europäischen Union sowie für regionale Initiativen der Mitgliedstaaten. Der diesjährige Fokus lag auf der Breitband- und Digitalisierungspolitik der EU und deren Mitgliedstaaten sowie den Neuerungen im Bundesförderprogramm Breitband.

Peyman Khodabakhsh, Projektmanager aconium: „Es war eine völlig neue Erfahrung, den „Governmental Day Workshop“ zum sechsten Mal in Folge, diesmal in einem virtuellen Format mit einer großen Anzahl von Teilnehmern zu veranstalten. Die virtuelle FTTH-Konferenz bot eine großartige Möglichkeit, sich über die Fortschritte in allen europäischen Mitgliedstaaten auszutauschen. In einem Punkt waren sich alle Beteiligten einig: Eine zuverlässige digitale Konnektivität für alle Bürgerinnen und Bürger ist eine der Schlüsselfaktoren für unsere gegenwärtige und zukünftige Resilienz.“

Am zweiten Tag fand unter anderem die Podiumsdiskussion „Germany goes Gigabit“ im Zuge der Finanzdiskussionsrunde statt. Vier sachkundige Experten diskutierten über Ansichten und Prognosen, wie sich die Breitbandfinanzierung in naher Zukunft entwickeln wird. Moderiert wurde das Podium zum Thema Finanzierung der Breitband-Infrastruktur vom aconium-Experten Christian Zieske.

Begonnen hatte der zweite Veranstaltungstag des weltgrößten Glasfaser-Events mit einer Eröffnungsrede von Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitales. Sie unterstrich die Bedeutung der Gigabit-Infrastruktur für Wirtschaft und Gesellschaft. Der Zugang zu Gigabit-Netzwerken sei ein Schlüsselfaktor zur Steigerung von Wachstum und Wohlstand in den 2020er Jahren, so Bär.

Frau Bär betonte außerdem, dass Deutschland und Europa einen großen Sprung nach vorn in Richtung digitale Transformation gemacht hätten, der so bisher unvergleichbar sei im Hinblick auf Schnelligkeit.

Durchweg positive Signale in Bezug auf die Verfügbarkeit von Glasfaseranschlüssen verdeutlichten die neuesten Zahlen, die in der aktuellen Marktprognose des FTTH Council im Rahmen der diesjährigen FTTH Conference veröffentlicht wurden.

In den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (plus Großbritannien) wird die Zahl der verfügbaren FTTB/FTTH-Anschlüsse („Homes Passed“) bis 2026 demnach voraussichtlich bei 202 Millionen liegen. Im Jahr 2019 gab es nach den Zahlen des FTTH Council EU-weit noch 88 Millionen FTTB-/FTTH-Anschlüsse.

In Deutschland wird ebenfalls ein beachtliches Wachstum bis zum Jahr 2026 erwartet: Im Vergleich zum Jahr 2019 soll sich die Verfügbarkeit von Glasfaseranschlüssen bis in die Gebäude (FTTB) beziehungsweise bis direkt zum Nutzer (FTTH) um 730 Prozent auf dann 34 Millionen Anschlüsse erhöhen, so die Vorhersage des FTTH Council Europe.

Auch die derzeitige Corona-Pandemie trage zu diesem rasanten Wachstum bei, so die Veranstalter. So sei die aktuelle Situation als Multiplikator zu sehen, der den bestehenden Trend und die Nachfrage nach Glasfaser verstärkt habe. Somit verändere sich die öffentliche Wahrnehmung der Bedeutung von Breitbandanschlüssen nachhaltig.