
Bundesnetzagentur stellt Szenarien zur Bereitstellung von Mobilfunkfrequenzen vor
Die Bundesnetzagentur hat am 21. Juni „Grundsätze und Szenarien zur Bereitstellung von Frequenzen in den Bereichen 800 MHz, 1,8 GHz und 2,6 GHz“ veröffentlicht. Das Papier stellt mit Blick auf die befristete Laufzeit der Nutzungsrechte in diesen Frequenzbereichen bis Ende des Jahres 2025 fünf Szenarien vor, welche grundsätzlich für eine nachfolgende Nutzung der Frequenzen in Frage kommen. Diese sind im Einzelnen:
- die Versteigerung der Frequenzen (bisherige Frequenzzuteilungspraxis)
- die Verlängerung der Nutzungsrechte über das Jahr 2025 hinaus,
- eine Kombination aus beiden vorgenannten Elementen,
- die Anwendung eines Betreibermodells, insbesondere auf den Flächenfrequenzen um 800 MHz sowie
- eine Ausschreibung der neu zuzuteilenden Frequenzbereiche
Ziel der Bundesnetzagentur ist es mit der Neuzuteilung, die Breitbandversorgung der Bevölkerung vornehmlich in ländlichen Gegenden zu stärken und zugleich den Wettbewerb auf der Infrastruktur- und Dienste-Ebene nachhaltig anzuregen. Diesbezüglich werden in dem „Szenarienpapier“ erstmals auch Überlegungen zu einer Negativauktion angedacht. Hierbei erhält jeweils der Bieter den Zuschlag, der den geringsten Förderbedarf für den Mobilfunkausbau in bislang nicht lukrativen Gebieten hat.
Bis zum 23. August 2021 gibt die Bundesnetzagentur Marktteilnehmern und interessierten Kreisen Gelegenheit, das Szenarienpapier zu kommentieren und Stellung zu den vorgeschlagenen Maßnahmen der Frequenzbereitstellung zu nehmen.