Der Gigabitausbau in Baden-Württemberg bekommt neuen Schwung: Der stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl übergibt in den kommenden Tagen insgesamt 339 neue Förderbescheide an 184 Zuwendungsempfänger in 31 Stadt- und Landkreisen. Das Land Baden-Württemberg unterstützt diese Ausbauprojekte mit insgesamt 408.929.810,89 Euro. Der Bund schießt über 500 Millionen Euro aus dem Bundesförderprogramm Breitband dazu. Dazu kommt der kommunale Eigenanteil von rund 100 Millionen Euro.
Damit setzt Baden-Württemberg die erfolgreiche Kofinanzierung durch Bund und Land beim Ausbau der digitalen Infrastruktur fort: So flossen seit 2016 insgesamt rund 2,85 Milliarden Euro in den kommunalen Breitbandausbau. Die Kommunen beteiligten sich mit über 316 Millionen Euro. Nach dem Ausbau profitieren über 240.000 unterversorgte Haushalte, mehr als 25.000 Unternehmen und rund 1.500 institutionelle Nachfrager (davon über 1.100 Schulen) von Gigabit-Bandbreiten.
„Mit den aktuellen Ausbauprojekten werden wir unserem Ziel, überall im Land gigabitfähige Infrastrukturen zu haben, wieder einen großen Schritt näherkommen“, sagte Digitalminister Strobl. „Dies wäre nicht möglich ohne den Einsatz und das Engagement der Kommunen vor Ort. Sie tragen mit Ihrem tatkräftigen Handeln ganz entscheidend dazu bei, dass sich die Breitbandversorgung im Land mit großen Schritten entwickelt und sich die Anschlussrate stetig verbessert.“
Den Auftakt der neuen Bescheidübergabe-Runde machte Minister Strobl mit dem Ausbau-Cluster Ostalbkreis. Im Schloss Ellwangen überreichte er 40 Gemeinden, Städten und Zweckverbänden die Kofinanzierungsbescheide über eine Landesförderung von insgesamt rund 63,2 Millionen Euro. Damit können 8.085 Haushalte, 271 Unternehmen und 39 Schulen in den Landkreisen Göppingen, Heidenheim, Ostalbkreis und Schwäbisch Hall mit gigabitfähiger Glasfaser versorgt werden. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützt dieses Vorhaben zusätzlich mit rund 79,8 Millionen Euro aus dem Bundesförderprogramm Breitband.
Tim Brauckmüller, Geschäftsführer von atene KOM, betonte in einer Rede zur Auftaktveranstaltung die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Ausbaus: „Der flächendeckende Breitbandausbau mit einer belastungsfähigen Glasfaserinfrastruktur ist die Grundlage für eine erfolgreiche Regionalentwicklung: Ganz egal ob für Krankenhäuser, Gewerbegebiete, Schulen und natürlich auch Privathaushalte – die digitale Infrastruktur bildet das Rückgrat einer zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft.“
Nach dem Ostalbkreis wird Minister Strobl weitere Bescheidübergaben in Biberach, Ravensburg, dem Enzkreis, Ludwigsburg und in Waldshut durchführen. Die nächste Übergaberunde ist bereits für Oktober geplant, in der die übrigen, bereits vorliegenden Anträge bewilligt werden sollen.