Foto: Landrat des Landkreises Rostock Sebastian Constien, Geschäftsführerin der Funkmasten Infrastrukturgesellschaft MV Daniela Degen-Leske, Minister Christian Pegel, Abteilungsleiter Radio Planning & Deployment Ost bei Vodafone Carsten Watermann und die Bürgermeisterin der Gemeinde Bernitt Birgit Czarschka

In Mecklenburg-Vorpommern fehlen rund 300 Funkmasten für eine lückenlose LTE-Mobilfunkabdeckung. Doch wer schließt diese Funklöcher, wenn sich ein privatwirtschaftlicher Ausbau nicht lohnt? Um den Mobilfunkausbau zu beschleunigen, hat die Landesregierung M-V im Sommer 2020 die Infrastrukturgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (FMI) gegründet. Die Firma in Landesbesitz identifiziert Gebiete ohne ausreichende Mobilfunkabdeckung, für die in den nächsten drei Jahren kein privatwirtschaftlicher Ausbau erwartet wird und errichtet dort eigene Mobilfunk-Infrastrukturen, um sie an Mobilfunkunternehmen zu verpachten.

Auf diese Weise profitieren die Bürger:innen und Unternehmen vor Ort schneller von einer leistungsfähigen Mobilfunkversorgung. Die Regionen steigern die Lebensqualität und wirtschaftliche Attraktivität ihrer ländlich geprägten Gebiete. Und das Land unterstützt so effektiv die Entwicklung seiner Regionen. So wird Zukunft gemacht.

Nachdem die FMI – nach einer Genehmigung der EU-Wettbewerbsaufsicht – im Juni 2021 ihre Arbeit aufgenommen hat, steht nun der Standort für den ersten Funkmast fest: Ein Funkloch in Glambeck wird als erstes FMI-Projekt geschlossen.

Um sich ein Bild vom Ausbau zu machen, trafen sich nun Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie Vertreter der FMI und Eike Gutt, Leiter der Abteilung Mobilfunk sowie Nadine Gratopp von der aconium GmbH in Glambeck, dem zukünftigen Standort des ersten Funkmasts.

Zum Hintergrund: Trotz erheblicher Fortschritte beim Mobilfunkausbau sind zahlreiche Flächen und Verkehrswege in Mecklenburg-Vorpommern nur unzureichend mit Datennetzen abgedeckt. Die FMI soll diese Funklöcher schließen und damit auch die Voraussetzungen für einen weiteren Ausbau mit 5G-Technik schaffen. Dazu wurde die FMI im August 2020 als 100-prozentige Tochter der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH gegründet. Im Juni 2021 nahm sie – nach der Genehmigung der EU-Wettbewerbsaufsicht – die Arbeit auf und identifizierte zunächst mithilfe eines Markterkundungsverfahrens geeignete Funklöcher. Dazu wurden Mobilfunkunternehmen befragt, ob sie innerhalb von drei Jahren selbst und ohne staatliche Unterstützung Mobilfunkmasten in den jeweiligen Orten errichten werden. Wo ein privatwirtschaftlicher Ausbau vorgesehen ist, wird die FMI nicht tätig. Dort, wo allerdings kein Ausbau passieren wird, baut das Land nun selbst die nötige Mobilfunkinfrastruktur und verpachtet sie nach Ausbau an Mobilfunkunternehmen. Dazu wurde die FMI vom Land mit 58 Millionen Euro ausgestattet.

Die aconium begleitet die FMI bei fachlichen Fragen und der Organisation des Ausbaus, der Markterkundung sowie bei der weiteren Ausschreibung und Planung zur Errichtung der Mobilfunkinfrastrukturen.