„Lights On! Lighting the Baltic Sea Region“ – Unter diesem Motto stellte die Abschlussveranstaltung des Interreg BSR Projektes LUCIA Lösungsansätze für die Umsetzung ihrer Pläne für energieeffiziente, multifunktionale und nachhaltige Beleuchtung vor. Am 22. und 23. September waren Kommunen, Lichtplaner:innen und weitere Expert:innen in Tallinn und online eingeladen, mehr über wirtschaftliche Entwicklungen und die soziale Akzeptanz von Beleuchtungskonzepten im öffentlichen Raum, innovative und smarte Lichtprojekte sowie über die Planung und Auftragsvergabe in der intelligenten Stadtbeleuchtung zu erfahren.

Mehr als 100 Teilnehmende waren online dabei, als es an zwei Tagen in fünf Sessions hieß: #Ray of Light #Light down? #Lighten up the day #Lights up! und #Green Light. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Technischen Universität Tallinn als Gastgeberin, dem Hamburger Stadtbezirk Altona, dem Hamburger Büro ZEBAU und der aconium GmbH.

Stadtbeleuchtung im öffentlichen Raum

Das Projektevent stand im Zeichen der LUCIA Pilotvorhaben. In Jurmala, Porvoo und Hamburg wurden zum Beispiel neue Beleuchtungslösungen für öffentliche Fuß- und Radwege an zentralen Plätzen und Pendlerstrecken erarbeitet. Die zentrale Frage war: Wie kann Stadtbeleuchtung im öffentlichen Raum vielfältig eingesetzt werden und zur wirtschaftlichen Entwicklung von Städten beitragen? Ebenfalls wichtig ist die Frage der Finanzierung solcher Vorhaben, zum Beispiel über Fördermittel.

Planung und Umsetzung von Beleuchtungsvorhaben müssen interdisziplinär gesehen werden, da Beleuchtungslösungen im öffentlichen Raum eine Vielzahl an Nutzen haben. Wichtig ist zum Beispiel eine nachhaltige Außenbeleuchtung zum Schutz der Tierwelt, die Einbeziehung von Menschen mit Einschränkungen in die Raumgestaltung oder die Förderung der sozialen Akzeptanz von öffentlichen Räumen zur Einschränkung von Vandalismus.

Innovative Technologien nutzen

Am zweiten Konferenztag standen die LUCIA Pilotvorhaben in Tallinn, Albertslund und St. Petersburg im Fokus, in denen innovative Technologien für Beleuchtungslösungen genutzt werden, um beispielsweise die Lichtverhältnisse an den individuellen Bedarf (Zahl der Passanten, Jahreszeiten) anzupassen. Wie können innovative Technologien sowie Planungs- und Auftragsvergabeprozesse effektiv eingesetzt werden? war daher eine der zentral diskutierten Fragen am zweiten Veranstaltungstag.

Auch die wachsende Bedeutung smarter Beleuchtungslösungen und deren Beauftragung, der (kreative) Einsatz des richtigen Beleuchtungstyps, umweltfreundliche Beschaffung in der Auftragsvergabe und die Nutzung von Virtual Reality-Technologie in Planungsprozessen waren Aspekte, die gemeinsam erörtert werden konnten.

Ein Highlight der Veranstaltung war der Expertenvortrag von Georg Houben, EU Policy Officer in der DG Energy der Europäischen Kommission. Er stellte die Rolle von smarten Städten für die Erreichung der Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele in der EU vor.

Ergebnisse im LUCIA-Projekt

Innerhalb von knapp drei Jahren konnten die Partner verschiedene Tools entwickeln, Pilotvorhaben umsetzen und Erfahrungen sammeln, die jetzt den Kommunen und Lichtplaner:innen im Ostseeraum zur Verfügung stehen. So entwickelte das LUCIA-Projekt Factsheets zu den Themen Wirtschaftlichkeit/Planung und Auftragsvergabe/Soziale Akzeptanz/Technologie; in zwei Compendia werden die Erfahrungen und Empfehlungen aus den Pilotprojekten gesammelt dargestellt und der Bericht zur Umsetzung von Co-Creation-Prozessen zeigt, warum es wichtig ist, Planungsprozesse inklusiv und kooperativ mit der Öffentlichkeit zu gestalten. Ein kompletter Überblick aller Projektergebnisse findet sich auf der Projektwebseite.

Über LUCIA

Zentrales Thema des LUCIA-Projekts sind nachhaltige und intelligente Beleuchtungslösungen in Städten und Gemeinden des Ostseeraums. Ziel des im Interreg-Ostseeraum geförderten Projekts ist es, Kommunen zu befähigen, die enormen Potenziale energieeffizienter städtischer Beleuchtungslösungen in Zukunft noch besser auszuschöpfen.

Die aconium unterstützt das Projekt LUCIA gemeinsam mit dem Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt GmbH (ZEBAU) im Projekt-, Finanz- und Kommunikationsmanagement.