Auf der aconium-Zukunftsreise treffen wir Menschen, für die Digitalisierung mehr als nur ein Schlagwort ist. 3 Fragen an … Elke Latscha, Wirtschaftsbeauftragte der Stadt Freudenstadt.

Warum sind die Themen „Digitalisierung“ und „Gigabitausbau“ so wichtig für Freudenstadt?

Elke Latscha: Wir leben hier im Schwarzwald im ländlichen Raum inmitten einer tollen Landschaft– die Region hat einen hohen Freizeitwert, bietet bezahlbaren Wohnraum und Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Trotzdem ziehen viele junge Menschen in die Ballungsräume und bleiben dort. Durch die zunehmende Digitalisierung von Arbeitsprozessen in Unternehmen ist egal, von wo aus ich arbeite – der Glasfaserausbau schafft die Voraussetzung dafür, dass das Arbeiten jetzt auch von den kleinen Ortschaften aus problemlos möglich ist. Das macht die tatsächliche Entfernung zum Arbeitsplatz zweitrangig. Corona hat gezeigt, dass Arbeitnehmer nicht nur im Büro produktiv arbeiten können.

Für welche Branche ist Digitalisierung von besonderem Interesse?

Latscha: Das ist branchenunabhängig. In jedem Unternehmen können Prozesse dadurch vereinfacht werden. Im Handel oder der Gastronomie beispielsweise durch Bestell- und Buchungssysteme, digitale Gutschein- und Kassensysteme oder in Industrieunternehmen durch Fernwartung oder Sensorik und digitale Steuerungssysteme. Aber auch bei uns in der Stadtverwaltung stehen wir vor einer enormen Aufgabe, interne und externe Prozesse zu digitalisieren.

Was sind für Sie die derzeit spannendsten Entwicklungen im Bereich Digitalisierung?

Latscha: Mich fasziniert Augmented Reality. Die Anwendung kommt ja eher aus der Unterhaltungsbranche, wird aber gerade bei Maschinenbauunternehmen zur Wartung und Fehleranalyse herangezogen. Dann muss der Techniker im Idealfall nicht mehr vor Ort reisen und das spart viel Zeit und Kosten.