Der Main-Kinzig-Kreis wird alle seine Bürger:innen, Unternehmen und Institutionen bis 2026 flächendeckend mit Gigabitanschlüssen versorgen. Dazu hat er schon früh die Weichen gestellt: Bereits 2016 war der Kreis als eine der ersten Kommunen im Bundesförderprogramm Breitband aktiv.

Heute sind alle Schulen und Bildungseinrichtungen, alle Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, alle Liegenschaften des Kreises (und viele Liegenschaften der Kommunen), alle Neubaugebiete der letzten Jahre sowie viele Unternehmen und die Hälfte aller Gewerbegebiete mit Glasfaser versorgt – mit spürbaren positiven Folgen für den Kreis: Schnelles Internet stärkt seine Position als attraktiver Wirtschafts- und Lebensstandort.

Nun wird der Kreis diese positive Entwicklung mit einem weiteren Ausbau nachhaltig fördern und Gigabit für alle Bürger:innen und Unternehmen außerhalb von Gewerbegebieten verfügbar machen sowie alle kommunalen Einrichtungen für E-Governance und digitale Verwaltung vorbereiten. Für diesen weiteren kreisweiten Gigabitausbau erhielt der Kreis im Januar 2022 als einer der ersten Antragsteller im neuen Graue-Flecken-Programm des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) grünes Licht für einen geförderten Ausbau: Bund, Land und Kommune investieren insgesamt 200 Millionen Euro in das Gigabitprojekt.

Und dank einer vorausschauenden Planung und effizienten Umsetzung kann der Main-Kinzig-Kreis nun vorzeitig in die Bauphase gehen: Mit einem Spatenstich in Hasselroth-Gondsroth begannen die Ausbauarbeiten für Zehntausende neue Gigabit-Anschlüsse im Osten und Westen des Kreises. Zu Gast waren unter anderem Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, Landrat Thorsten Stolz sowie aconium-Geschäftsführer Tim Brauckmüller und Ulf Freienstein, stellvertretender Gesamtprojektleiter Projektträger bei aconium.

Ein gewaltiges Vorhaben transformiert die Region

Das Vorhaben ist gewaltig: Tausende Kilometer Glasfaser und Leerrohre werden im Zuge des Projektes zwischen Hanau und Schlüchtern verlegt. Dabei wird der dicht besiedelte Westen mit zahlreichen Anschlüssen in der Stadt Hanau ebenso mit Gigabit erschlossen wie der dünn besiedelte Osten mit seinen weit abgelegenen Höfen und Weilern.

Beim Ausbau setzt der Main-Kinzig-Kreis dabei auf das Betreibermodell: Die kreiseigene Breitband Main-Kinzig GmbH errichtet die passiven Netzinfrastrukturen mithilfe von Fördermitteln und verpachtet sie an einen privatwirtschaftlichen Netzbetreiber. Die laufenden Einnahmen der Verpachtung garantieren die Refinanzierung der Investitionskosten.

Die Bürger:innen, Unternehmen und Institutionen im Main-Kinzig-Kreis bekommen so ein leistungsfähiges Glasfasernetz aus kommunaler Hand – und zwar genau dort, wo voraussichtlich in den nächsten drei Jahren ein rein privatwirtschaftlicher Ausbau nicht zu erwarten gewesen wäre. Ermöglicht durch 100 Millionen Euro aus der Breitbandförderung des BMDV, 80 Millionen Euro aus der Gigabitförderung des Landes Hessen und dem kommunalen Eigenanteil von 20 Millionen Euro.