Vom 3. bis zum 5. Oktober 2022 wurden die Ergebnisse des Interreg North Sea Region-Projekts „Futures By Design“ im niederländischen Leeuwarden präsentiert. Die transnationale Partnerschaft kam beim Leadpartner des Projektes – der Provinz Friesland – zusammen, um in einem Live-Broadcast von der NHL Steden aus in verschiedenen Sessions über die Arbeit der vergangenen vier Jahre zu berichten.
Mit dem Ziel, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Nordseeregion für die Themen Daten und Digitalisierung zu sensibilisieren und diese mit verschiedenen Tools dabei zu unterstützen, datenbasierter zu arbeiten, startete das Projekt Anfang 2019 und schließt nun zum Ende des Jahres 2022 mit vielen spannenden Datenprojekten ab. Insgesamt sechs Regionen setzen die Inhalte von „Futures by Design“ in ihren Regionen um: Friesland (Niederlande), Groningen (Niederlande), Cambridgeshire (UK), Antwerpen (Belgien), Halland (Schweden) sowie der Kreis Osterholz und die umliegenden Landkreise im Nordwesten Deutschlands.
Neben dem Online-Hub, als virtuelle Anlaufstelle und Informationsquelle, profitieren KMU von insgesamt 18 eigens für „Futures by Design“ entwickelte Tools und Workshop-Angebote rund um die Themen Daten und Digitalisierung.
Die im Rahmen des Projekts entwickelten Tools helfen KMU dabei, die aktuelle Situation hinsichtlich datenbasierten Arbeiten im jeweiligen Unternehmen zu skizzieren, daraufhin die Problemstellung zu definieren und neue Möglichkeiten der Entwicklung zu erkunden. Dabei durchläuft jedes teilnehmende KMU zu Beginn erst einmal den „Data Jumpstart“, um den aktuellen Stand der Digitalisierung individuell zu erfassen und einzuordnen. Daraufhin stehen die verschiedenen Tools zur Verfügung, die je nach zuvor definierter Situation eingesetzt werden können, einander ergänzen und zum Teil auch aufeinander aufbauend funktionieren.
„Data Brainwave“ beispielsweise ist ein auf der Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen entwickeltes Canvas, welches Unternehmen hilft realisierbare Projekte im Bereich Data Science zu identifizieren. Ein anderes Tool hilft mit einem Handbuch den Unternehmen dabei, zunächst ihren Fokus in dieser Thematik zu setzen, um mit datenbasiertem Arbeiten nachhaltig und entwicklungsorientiert zu starten, ein weiteres gibt mit dem „Datenstruktur-Leitfaden“ eine Orientierung, wie Daten genau erfasst werden sollten, damit sie auch für eine Analyse und das weitere Arbeiten mit ihnen geeignet sind.
Mithilfe des „Data Explorer“ können die KMU ihre Daten hochladen, um diese hinsichtlich ihrer Qualität überprüfen zu lassen und bekommen einen Bericht mit den Ergebnissen der Daten. Das „Footprint Tool“ überprüft die Schnelligkeit der eigenen Website und gibt einen Überblick über die Funktionstüchtigkeit der Website gegenüber Websites von Mitbewerbern. Die Frage vieler Unternehmen hinsichtlich ihres Einzugsgebiets lässt sich mit dem „Zipcode Explorer“ beantworten. Auch die Themen Datensicherheit und Datenethik werden von Tools abgedeckt und es gibt Hilfestellungen zur Erstellung eines eigenen Social Media Marketing-Plans.
Ergänzend zu den Tools, die den Unternehmen bei der Digitalisierung helfen, wurden auch Tools bereitgestellt, die den Projektpartner:n zur Verfügung stehen, um den KMU zielgerichtet bei der Erreichung ihrer Ziele helfend zur Seite stehen zu können. Hier gibt es beispielsweise Checklisten, die zur Vorbereitung eines Gesprächs mit einem KMU genutzt werden können, um gemeinsam möglichst alle relevanten Punkte effizient zu erfassen und bearbeiten zu können. Des Weiteren wurden in dem Projekt Artikel zu zukunftsrelevanten Themen wie künstliche Intelligenz, Drohnen oder virtuelle Währungen erarbeitet und veröffentlicht. Diese fassen den aktuellen Stand komprimiert und verständlich zusammen und geben auch Ausblicke und Hilfestellungen, was es für KMU zu beachten und zu tun gibt, damit der Wandel zu einer smarten, datengetriebenen Arbeitsweise heute und in Zukunft gelingt.
Sowohl die Tools als auch die veröffentlichten Artikel sind auf dem Online-Hub unter https://futuresbydesign.net/ zu finden und enthalten viele nützliche Informationen für alle KMU, die sich für die zukünftigen Entwicklungen im Bereich Digitalisierung interessieren.
Die Abschluss-Konferenz in Leeuwarden bildete den idealen Rahmen, um auch in den interregionalen Austausch zu gehen. So hatten KMU aus verschiedenen Partnerregionen die Gelegenheit, über ihre Erfahrungen mit „Futures by Design“ zu berichten und gemeinsam mit weiteren Interessenten über die Forschungsergebnisse und die Fortführung des Projekts zu diskutieren.
Wenn Sie mehr über die Projektinhalte von „Futures by Design“ erfahren möchten, besuchen Sie gerne die offizielle Projektwebseite www.northsearegion.eu/fbd/ oder kontaktieren Sie das Projektteam der aconium GmbH unter fbd@aconium.eu.
Kommen Sie auch gerne auf uns zu, wenn Sie mit Ihrem Unternehmen in das durch das Projekt entstandene Netzwerk von KMU in Nordwestdeutschland aufgenommen werden möchten oder einen kompetenten Ansprechpartner für die hier genannten Themen in dieser Region suchen.