Wie setzt man einen guten Beteiligungsprozess auf und um und bindet dabei auch die „leiseren“ Stimmen mit ein? Wie bewirbt man ein Beteiligungsformat effektiv und nutzt dabei auch die Möglichkeiten im digitalen Raum? Dies waren grundlegende Fragestellungen des Schulungsprogramms „Partizipation in der nachhaltigen Mobilitätsplanung“ für kommunale Akteure in Hessen.
An insgesamt vier Terminen konnten sich Mitarbeitende aus hessischen Kommunen und Landkreisen zum Themenkomplex Bürgerbeteiligung in der Mobilitätsplanung fachgerecht weiterbilden.
Ausrichter der Veranstaltung war das Fachzentrum Nachhaltige Mobilitätsplanung Hessen, das hessische Kommunen und Landkreise in allen Belangen einer nachhaltigen, integrierten Mobilitätsplanung unterstützt. Die partizipative Planung stellt dabei ein Fokusfeld dar.
Ziel der Schulungen war es, die Teilnehmenden bei der Konzeptionierung und Umsetzung ihrer Beteiligungsprozesse maßgeblich zu unterstützen. Die Vermittlung theoretischen Grundlagenwissens gepaart mit einem interaktiv ausgerichteten Praxisteil und der Erfahrungsaustausch standen dabei im Vordergrund.
Folgende Themenkomplexe wurden behandelt:
- Teil 1: Empfehlungen für einen erfolgreichen Beteiligungsprozess sowie Einbindung der „leiseren“ Stimmen
- Teil 2: Erfolgreiche Bewerbung und Vermarktung von Beteiligungsprozessen sowie die Nutzung digitaler Beteiligungsmöglichkeiten
Die Schulungseinheiten, die sich auf je zwei volle Tage verteilten, konnten in Hanau (11.10. und 18.10.) oder Marburg (12.10. und 19.10.) belegt werden. Damit wurde sowohl für Teilnehmende aus dem urbanen und suburbanen Raum als auch für Teilnehmende aus dem ländlichen Raum eine gute Erreichbarkeit sichergestellt.
Fachreferent:innen der Schulungen waren Fr. Dr. Sonja Rube der USP Projekte GmbH (Empfehlungen für einen erfolgreichen Beteiligungsprozess), Fr. Annerose Hörter von 4K | Kommunikation für Klimaschutz (Bewerbung von Beteiligungsprozessen) sowie Hr. Christoph Okpue der ontopica GmbH (Digitale Beteiligung) .
Ein wesentlicher Baustein des Beratungs- und Unterstützungsangebots des Fachzentrums ist der sogenannte Online-Methodenkoffer, welcher steckbriefartig verschiedene Beteiligungsmethoden und Hinweise zu deren Anwendung enthält. Der Methodenkoffer ging erst kürzlich live und stellt ein wichtiges inhaltliches Element im Rahmen der Schulungen dar.
Die Schulungsreihe stieß bei allen Beteiligten auf positive Resonanz – nicht zuletzt da es neben der Möglichkeit des Lernens auch die Gelegenheit zur Vernetzung gab. Der gegenseitige Erfahrungsaustausch wurde von den Teilnehmenden hochgeschätzt.
Die aconium war verantwortlich für die Konzeption, Moderation und Dokumentation der Schulungsformate sowie für die Erarbeitung der inhaltlichen Bestandteile des Online-Methodenkoffers.
Zum Hintergrund
Die Schulungsangebote sowie der Online-Methodenkoffer sind Maßnahmen, die Inhalt eines sogenannten Aktionsplans für Hessen sind, der im Rahmen des Interreg-Projekts e-smartec entwickelt wurde. Im Projekt e-smartec arbeiten neun europäische Partner an der Verbesserung ihrer Beteiligungsprozesse für eine nachhaltig ausgerichtete Mobilitätsplanung. Die aconium übernimmt dabei die fachliche Beratung und Begleitung des Fachzentrums Nachhaltige Mobilitätsplanung Hessen, welches als Projektpartner im Rahmen von e-smartec für das Land Hessen agiert.