Die Stakeholder-Konferenz fand am 10.6. im dbb Forum in Berlin statt. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder (KMK) veranstaltete Event brachte Experten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Thema Digitale Bildung zusammen.

Die aconium engagiert sich im Gesamtvorstand der Opens external link in new windowInitiative D21 für digitale Bildung. Zusammen mit weiteren Partnern hat sie 2014 in der Studie „Opens internal link in current windowMedienbildung an deutschen Schulen“ zudem die Herausforderungen und Anforderungen an eine zeitgemäße Medienbildung in Schulen analysiert. Die aconium nahm an der Konferenz teil, um sich mit den Akteuren der Branche auszutauschen und sich über die neusten Entwicklungen zu informieren.

Die Veranstaltung begann mit einer Keynote von Prof. Dr. Dr. Hesse vom Leibniz-Institut für Wissensmedien. Nach Impulsen von Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung und Dr. Claudia Bogedan, Bremer Bildungssenatorin und Präsidentin der KMK, diskutierten die Teilnehmer in vier Foren über unterschiedliche Aspekte digitaler Bildung und ihre Herausforderungen.

Digitale Medien ermöglichen neue Formen der Vermittlung von Wissen und erfordern neben der geeigneten Infrastruktur und Ausstattung auch ein Umdenken in Sachen Lehrmethoden. Hierfür brauchen Lehrerinnen und Lehrer Unterstützung, die über den rein technischen Support hinausgeht. Die Notwendigkeit der Vernetzung und Kooperation der Akteure entlang der Bildungskette wurden ebenso diskutiert wie innovative Ideen wie die „Babyklappe“ für Open Educational Resources (OER). Die Idee der OER-Klappe ist, dass Experten eingegangenes Material aufbereiten, mit Schlagwörtern versehen und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, um die Kultur des Teilens von Lern- und Lehrmaterial zu fördern. Außerdem würde dadurch der Mehraufwand für die Produzenten von OER geringer.

In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde einmal mehr deutlich, dass vor allem die Lehrenden der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung digitaler Bildung sind. Ihnen müssen die nötigen infrastrukturellen und datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem müssen sie Zugang zu Fortbildungsmöglichkeiten bekommen, um das Potenzial digitaler Medien für die Bildung voll ausschöpfen zu können. Um genau das zu realisieren, forderte Dirk Loßack, Staatssekretär im Ministerium für Schule und Berufsbildung in Schleswig-Holstein, abschließend eine mutige KMK-Strategie zum Thema Bildung in der digitalen Welt.