Wie können die Herausforderungen des ländlichen Raums unter aktiver Beteiligung der Bürger:innen vor Ort gemeistert werden und welche Strategien sind dabei besonders Erfolg versprechend? Um diese Fragestellungen zu beantworten, luden die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) und die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) gemeinsam zu der Online-Veranstaltung Engagement auf dem Land gemeinsam stärken – wie geht das?“ ein. 300 Teilnehmer aus den Verwaltungen in den Kommunen vor Ort, von regionalen und lokalen Aktionsgruppen sowie auch aus federführenden Ressorts zuständiger Bundes- und Landesministerien folgten der Einladung am 12. Januar 2023.

Kernpunkt des Online-Formats, welches erstmalig in einer Kooperation von DVS und DSEE veranstaltet wurde, war die Zielsetzung, Akteure aus den LEADER-Regionen und Aktive aus den Programmen „Engagiertes Land“ und „Engagierte Stadt“ miteinander ins Gespräch zu bringen. Anhand von Best Practices wurde dabei nicht nur aufgezeigt, wie die Themen Engagement und Ehrenamt im ländlichen Raum strukturell gestärkt werden können, sondern es wurde auch vielmehr verdeutlicht, welchen positiven Einfluss eine aktive Beteiligung der Bürger:innen auf die Entwicklungschancen von Regionen nehmen kann. Denn um die strukturellen Herausforderungen in ländlichen und wirtschaftsschwachen Regionen anzugehen, bedarf es eines gemeinsamen Engagements der Menschen vor Ort.

Maßgeblich zeige sich, so der Tenor der Referent:innen, dass in ländlich geprägten und strukturschwachen Regionen Einrichtungen, wie Bibliotheken, Bürgerbusse oder auch Schwimmbäder, zumeist nur über ehrenamtliche Arbeit dauerhaft bereitgestellt werden können. Daher sei es umso wichtiger, sich auch Strategien gegenüber den Herausforderungen des demografischen Wandels zu erarbeiten, um junge Menschen vor Ort zu halten sowie diese nachhaltig dafür zu begeistern, bestehende Projekte fortzuführen und auch zukünftig noch weiter auszubauen, um so den Prozess der Ausdünnung und Abwanderung in suburbane Gebiete zu stoppen. Insbesondere die Faktoren Wertschätzung und Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements, aber auch der Austausch mit anderen aktiven Gruppen, um voneinander zu lernen und sich als Interessengemeinschaft ein übergeordnetes Selbstbild zu erarbeiten, können wichtige Bausteine sein, um eine Gemeinschaft zu erhalten und zu stärken.

In diesem Zusammenhang stellen auch die Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz von LEADER-Fördermitteln für ländliche Regionen ergeben, ein wichtiges Element dar, um solche Strukturen neu aufzubauen oder gezielt weiterzuführen. Durch die Etablierung von Regionalmanager:innen, die vor Ort Prozesse begleiten, moderieren und koordinieren oder aber der Förderung von gemeinschaftlichen Vorhaben und Treffpunkten, die für eine Dorf- oder Regionsgemeinschaft einen Mehrwert bilden, ist der Weg geebnet für das Ziel, den ländlichen Raum als einen lebenswerten Ort zu stärken.

Die aconium, als starker Partner für die Regionalentwicklung, entwickelt und begleitet Ideen, Konzepte und Fördervorhaben zur Stimulierung des ländlichen Raums und weist in diesem Kontext auch ein profundes Portfolio an Vorhaben der regionalen Strategieentwicklung im LEADER-Programm auf. So organisierte die aconium GmbH u. a. bereits in Sachsen-Anhalt und Hessen den gesamten Prozess zur Erstellung einer regionalen Entwicklungsstrategie. Die Aufgaben umfassten dort Bestandsaufnahmen zu den Entwicklungsbedarfen und -potenzialen, strategische Beratungen sowie die konzeptionelle und praktische Umsetzung der Beteiligungsprozesse und die redaktionelle Erstellung der Entwicklungsstrategie.