(v.l.n.r.) für die Stadt Bad Salzuflen: Oliver Müterthies (Gebäudewirtschaft (EGW)/Technische Betriebsleitung), Isabel Eimertenbrink (Fachdienstleitung Schule), Katja Mönnigmann-Steinbeck (Verwaltungsvorstand/Fachbereichsleitung Jugend, Soziale Dienste und Schule), Dirk Tolkemitt (Bürgermeister) / für die Bezirksregierung: Jens Kronsbein (Abteilungsleiter) / für die Telekom: Michael Pletsch, Kai Fischer / für die ateneKOM: Eduard Böttcher (Fördermittelberater)

Der Spatenstich in Bad Salzuflen am 14. Februar in der Grundschule Wüsten ist der Auftakt für die Breitbandversorgung von insgesamt 14 Schulen in dem Kurort. Die Stadt versorgt damit ihre 14 Bildungseinrichtungen mit gigabitfähigem Internet. Angeschlossen werden unter anderem sieben Grundschulen sowie eine Hauptschule, eine Realschule und ein Gymnasium im Schulzentrum Lohfeld. Auch die Lehranstalten im Schulzentrum Aspe, eine Realschule und eine Gesamtschule, freuen sich über den Breitbandausbau. Insgesamt 5.450 Schüler:innen und 4.65 Lehrkräfte (Stand 2021) können nun dank des vom Bund geförderten Breitbandausbaus mit Highspeed digitale Bildungsangebote nutzen.

Die Digitalisierung von Schulen ist schon seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der Politik. Bereits 2017 wurde durch die Offensive „Digitales Klassenzimmer“ ein besonderer Fokus auf den Anschluss von Schulen im Breitbandausbau gelegt. Mit dem Sonderaufruf für Schulen und Krankenhäuser im Zuge des Bundesförderprogramms Breitband wurden 2018 die Förderung und der Ausbau noch einmal nachgeschärft. Mit dem Start des Graue-Flecken-Programms 2021 sind Schulen auch weiterhin überall dort förderfähig wo bisher noch kein Gigabitanschluss anliegt oder erfolgt. Aktuell sind über 12.000 Schulen in der Förderung (Stand Januar 2023). Die Digitalisierung von Schulen ist notwendig, um den gesellschaftlichen Wandel zu ermöglichen und um früh in der Gesellschaft Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit zu ermöglichen. Nicht nur in der Corona-Pandemie wurden die Bedarfe erneut deutlich.

Doch nicht nur die gigabitfähigen Netze sind dafür eine elementare Voraussetzung. Auch der Bildungssektor muss sich digital weiterentwickeln, denn der Einsatz von digitalen Medien in der Schule wird mittelfristig zum Standard werden. Doch Studien wie der Digitalindex der Initiative D21 zeigen, dass es noch Defizite bei der Medienkompetenz der Schüler:innen, aber auch der Lehrenden gibt. Beide Gruppen müssen moderne Hardware und Software nutzen können, um die Potenziale der Digitalisierung für den Bildungsbereich voll nutzen zu können. In den Schulen geht es dabei auch um die Verbesserung der technischen Ausstattung und die Versorgung mit entsprechenden Netzinfrastrukturen. Hierfür gibt es neben Qualitätsstandards und Gütesiegel den Digitalpakt Schule, bei dem der Bund die Länder und Kommunen seit 2019 mit 6,5 Mrd. Euro unterstützt.

Dadurch kann der Betrieb der digitalen Bildungsinfrastruktur mitfinanziert werden, Endgeräte für Schüler und Lehrer beschafft sowie IT-Administratoren bezahlt werden. Dieser Pakt endet zwar 2023, doch das Folgeprogramm wird schon gestaltet und soll dann bis 2030 laufen. In diesem Zuge sollen die nachhaltige Neuanschaffung von Hardware, der Austausch veralteter Technik sowie die Gerätewartung und Administration umfassend geregelt und erleichtert werden. Das schnelle Breitbandnetz werden die Schulen in Bad Salzuflen dann schon haben. Der Glasfaserausbau wurde durch den Bund mit 297.609,00 Euro gefördert. Die Landesmittel betragen 226.750,00 Euro und der Eigenanteil der Kommune liegt bei 56.688,00 Euro. Zusätzlich werden noch drei Krankenhäuser mit Glasfaser versorgt.