Die Mobilitätswende und der damit verbundene Strukturwandel stellen vom Automobilsektor geprägte Regionen vor große Herausforderungen. Wie ist es um die Widerstandsfähigkeit der Bürger:innen gegen Krisen, Umbrüche und Veränderungen bestellt?

Die Initiative Transformation Automobilregion Südwestsachsen (ITAS) – gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – widmet sich dem Strukturwandel in der Region Südwestsachsen und entwickelt bedarfsgerechte Ansätze, um Unternehmen, Arbeitnehmer:innen, Institutionen sowie die Zivilgesellschaft der Region zu befähigen, diesen Wandel aktiv und fair mitzugestalten. aconium wurde von der ITAS mit der Studie „Transformationskompetenz, Krisenfestigkeit und Veränderungsbereitschaft der Bevölkerung in der Region Chemnitz/Südwestsachsen“ beauftragt, um die aktuelle Krisenfestigkeit und Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung in der Region zu untersuchen.

Auf dem 1. ITAS Kongress stellte Dr. Carmen Leidereiter, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der aconium GmbH, das Studiendesign vor. Der erste ITAS Kongress brachte Branchenvertreter:innen mit der breiten Zivilgesellschaft der Region Südwestsachsen zusammen, um über aktuelle Herausforderungen und Trends zu sprechen sowie in interaktiven Workshops gemeinsam über Lösungsansätze zur erfolgreichen Transformation der Region zu diskutieren.

Im Rahmen ihrer Studie wird die aconium GmbH aber nicht nur die individuelle und die gesellschaftsweite Widerstands- und Anpassungsfähigkeit gegen Schocks und Krisen betrachten, sondern auch die Prozesse und Strategien ermitteln, die zur Herstellung und Festigung einer solchen Krisenfestigkeit beitragen können. Wieviel Wandel kann und darf man der Bevölkerung in welchem Zeitrahmen zumuten? Welche Menge an Veränderung verträgt der gesellschaftliche Zusammenhalt und wieviel Sicherheit und Stabilität muss parallel erhalten bleiben? Denn bestimmte Veränderungen sind unvermeidbar: Beispielsweise wird das Ende des Verbrennermotors grundlegende Auswirkungen auf die Wirtschaftsstruktur der Region Südwestsachsens haben.

Deshalb stehen folgende Fragestellungen im Mittelpunkt:

  • Welche Anpassungen und Strategien können heute schon vorgenommen werden, um die Auswirkungen dieser Veränderungen so positiv wie möglich zu gestalten?
  • Wie können wir helfen, die regionale Gesellschaft besser auf anstehende Veränderungen vorzubereiten?
  • Welche Fähigkeiten und Sicherheiten brauchen Bürger:innen, um Mut zur Veränderung zu haben und optimistisch in die Zukunft zu blicken?

Um diese Fragen zu beantworten, wird sowohl die Eigenwahrnehmung der regionalen Bevölkerung als auch die Fremdwahrnehmung in einer Literatur- und Medienbasierten Studienarbeit herausgestellt. Die Ergebnisse werden durch eigene, empirische Erhebungen und Bürgerbefragungen ergänzt. Die Finalisierung der Studie ist in zwei Stufen für Frühling 2024 (Studie 1.0) und Juni 2025 (Studie 2.0) vorgesehen.

Die Studie ist Teil des ITAS-Projektes zum Umbau der Automobilregion Südwestsachsen und ihrer wichtigsten Industrien. ITAS zielt darauf ab, Unternehmen, Arbeitnehmer:innen, Institutionen sowie die Zivilgesellschaft der Region auf den Strukturwandel vorzubereiten und sie zu befähigen, diesen Wandel aktiv mitzugestalten. Weitere Informationen zur automobilen Transformation finden sich auf https://itas-projekt.de/.