Das 5G-Forschungsvorhaben 5G-PortVG nimmt Fahrt auf. Im Rahmen eines Mid-Term Meetings stellten die am Verbundprojekt beteiligten Partner erste Zwischenergebnisse aus über einem Jahr Forschung und Entwicklung vor. Sie präsentierten innovative Anwendungen von 5G-Campusnetzen und autonomen Systemen im Bereich der maritimen Wirtschaft der Öffentlichkeit.
Das Treffen am 07. September 2023 fand auf dem Selliner See in den Gewässern des Reallabors der Tourismusregion Vorpommern-Rügen statt. Auf der mit 5G-Technologie ausgestatteten Solarfähre „Sünje“ sowie den umliegenden Anlegestellen wurden Live-Demonstrationen von autonomen Fahrzeugen, Messsystemen und anderen 5G-basierten Anwendungen gezeigt. Flankiert wurde die Ausstellung von Fachvorträgen über konkrete Lösungsansätze in den Forschungsbereichen 5G-Campusnetze, Assistenzsysteme und Sensorik, sowie Logistik und Mehrwertdiensten. Rund 50 Besucher:innen informierten sich über das Projekt vor Ort, darunter Christian Pegel (Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung im Land Mecklenburg-Vorpommern) und Landrat Dr. Stefan Kerth (Landkreis Vorpommern-Rügen).
Ein besonderes Highlight des Abends war die Taufe eines USV (Unmanned Surface Vessel). Das unbemannte Wasserfahrzeug ist ein wichtiger Bestandteil des 5G-Campusnetzes an der Hochschule Stralsund und dient der Erprobung von autonomen Wasser-Land-Logistiksystemen. Unter dem Namen „Little Scientist“ wird das USV zukünftig Navigations- und Regelungssysteme austesten, welche später auch auf realen Schiffen wie zum Beispiel auf der „Sünje“ der Weißen Flotte GmbH zur Anwendung kommen könnten. Daher soll auch auf beiden Schiffen die gleiche Sensorik für die Umfeld-Erfassung und Positionsbestimmung eingesetzt werden.
Über das Projekt: Im Rahmen des Verbundprojekts 5G-PortVG werden in drei Leitprojekten neue, auf 5G-basierte Dienstleistungen und Produkte erprobt, die zukünftig als nutzerzentrierte maritime Assistenz-Systeme dienen sollen. Die Projekte bilden zusammengeführt die Grundlage, um neue Anwendungen im Hafen-Sektor zu ermöglichen. Darüber hinaus zeigen sie Mehrwerte der 5G-Technologie insbesondere im Vergleich zu bestehenden technischen Systemen auf und evaluieren diese. Mit dem Einsatz von 5G-Infrastruktur in Hafenanlagen können die gesamten Logistik-, Transport- und Organisationsprozesse rationaler, effektiver und sicherer gestaltet werden. Das mit Fördermitteln aus dem 5x5G Innovationswettbewerb des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützte Projekt wird von insgesamt sechs Projektpartnern vorangetrieben. Unter der Leitung des Telekommunikationsplanungsunternehmen DEN GmbH arbeitet die aconium GmbH gemeinsam mit der Hochschule Stralsund, der Reederei „Weiße Flotte“, dem Technologiezentrum Witeno GmbH und dem Schiffsausrüster Nautitronix an der Umsetzung des Vorhabens.
Weitere Informationen zum Förderprojekt „5G-PortVG: 5G-Campusnetze in Wirtschaftshäfen“ stehen auf der Projektwebsite bereit.