Die wachsenden Ansprüche an die Umsetzung von Smart City Konzepten bedeuten enorme Herausforderungen für Städte und Stadtplaner.

Zunächst wird die Stadt selbst transformiert: von einem Ort, der von physischen Handlungen dominiert ist, hin zu einem Ort, an dem diese physischen Handlungen durch die umfassende Nutzung von Informationstechnologie ergänzt und zumindest teilweise ins Virtuelle übertragen werden. Dazu gehört, dass zahlreiche alltägliche Abläufe in Städten sukzessive durch rechnergestützte Systeme ersetzt werden und dass sich automatisierte Systeme mehr und mehr mit menschlichen Handlungen vermischen. Die dabei erzeugten Daten machen es möglich, jederzeit einen unmittelbaren Einblick in die Funktionsweise der Stadt und ihrer Subsysteme zu erhalten. Permanentes Feedback und Echtzeitverfügbarkeit von Informationen verändert den Zeitrahmen für Stadtplanung immens. Sie wird selbst zum kontinuierlichen Prozess.

Unabhängig davon ob Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im Mittelpunkt einer Smart City stehen oder nicht, sind sie die Haupttreiber der Entwicklung von Smart City Initiativen. Dies führt zu einer Fokussierung auf IKT durch Stadtplaner und andere Akteure, die sich mit der Verbesserung der Lebensqualität in urbanen Räumen auseinandersetzen. Bereits heute hat die schnelle Entwicklung von IKT und neuen digitalen Dienstleistungen enormen Einfluss auf das Leben in Städten und Ballungszentren. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Anders ausgedrückt: Die Konzepte Raum und Entfernung haben sich in ihrer Bedeutung nachhaltig verändert. Raumkomponenten der Stadt werden zunehmend virtuell integriert. Ohne Zweifel spiegeln diese Entwicklungen die dominanten Veränderungen des urbanen Raums – aktuell und in Zukunft.

Auch wenn der Begriff „Smart City“ noch relativ neu ist, kann die Entwicklung einer Smart City schon heute höchst unterschiedlich umgesetzt werden. Sie ist von konkreten politischen Konzepten und Entscheidungen abhängig. Planung, Organisation und Verbesserung des Lebens im urbanen Raum wird eines der wichtigsten Stadtentwicklungsthemen der Zukunft sein.

Mit dem „Smart Cities“-Projekt haben sich Stadtplaner und Entscheidungsträger verschiedener europäischer Länder der Herausforderung gestellt, individuelle Wege für die Implementation von Smart Cities zu diskutieren und zu finden. Im Projekt kamen kommunale Behörden und Wissenschaftler aus insgesamt 13 Städten der Nordseeregion zusammen, teilten Ideen und starteten Pilotprojekte mit dem Ziel, ihre Städte „smart“ zu machen.

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Die Autoren von „Smarter Cities – better life?“