Wie können Hausbesitzer:innen die Energieeffizienz ihrer Wohngebäude steigern, damit den Wohnkomfort verbessern und einen Beitrag zur Klimawende leisten? Welche Maßnahmen und Fördermöglichkeiten müssen angepasst werden, um den ökologischen Fußabdruck der Häuser und Wohnungen in der Nordseeregion zu verringern?
Um diese Fragen zu beantworten, startete Anfang 2020 das EU-Projekt Stronghouse mit dem Ziel, Hauseigentümer:innen und Nachbarschaften im Nordseeraum zu motivieren, in die energetische Sanierung ihrer Häuser zu investieren. Glücklicherweise verfolgte die EU ihre ehrgeizigen Klimaziele auch in den Lockdown-Jahren der Corona-Pandemie weiter und betonte die Bedeutung der Gebäudeenergieeffizienz, zum Beispiel durch den Start der Europäischen Renovierungswelle. Die 20 Stronghouse-Partner haben sich aktiv an dieser Welle beteiligt, indem sie neue und verbesserte Strategien zur Finanzierung, Organisation, Umsetzung und Einführung von Produkten, Dienstleistungen und Verfahren zur Verringerung der CO2-Emissionen von Gemeinden im Nordseeraum entwickelt haben, wobei sie stets die Perspektive der Hausbesitzer:innen und die Vielfalt ihrer Bedürfnisse, Wünsche und Motivationen berücksichtigt haben.
Zum erfolgreichen Ende des im Interreg Nordseeprogramm geförderten Projekts stellt die aconium GmbH als Projektpartner ein Smart Home Manual vor, von dem nicht nur Wohngebäude in der Nordseeregion profitieren. Die aconium identifizierte digitale Anwendungen, Technologien und Dienstleistungen, die von Hausbesitzer:innen unter anderem zur Verbesserung der Energieeffizienz ihrer Gebäude eingesetzt werden können, sogenannte Smart Home Technologien. Das daraus entstandene Handbuch gibt einen Überblick zum Smart Home Konzept und zu den Komponenten von smarten Wohngebäuden. Darüber hinaus setzt es Smart Home Technologien in Beziehung mit der angestrebten Energieeffizienz von neu errichteten oder sanierten Gebäuden. In diesem Zusammenhang werden Smart Home Pilotprojekte in Deutschland, Frankreich und Belgien vorgestellt. Das Handbuch schließt mit einer Darstellung von Beispielen sowohl auf europäischer als auch in Deutschland ab.
Durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus sechs Nationen bot das Stronghouse-Projekt eine transnationale Plattform, um die Hindernisse und Potenziale bei der Umsetzung von Energiesparlösungen für den Wohnungssektor auf der Grundlage der Digitalisierung in der Nordseeregion zu untersuchen. Mit dem erfolgreichen Ende des Projekts und dem daraus entstandenen Smart Home Manual können sowohl Privatpersonen als auch öffentliche Behörden, die planen, Smart Home Komponenten in ihren Wohnungsbauprojekten zu fördern und zu integrieren, die „Smart Home Reise“ hier starten.