Am 24. März 2025 startete ein bundesweit einmaliges Projekt im Gesundheitswesen: Erstmals übernehmen Drohnen den regelmäßigen Transport medizinischer Proben im Linienbetrieb – zwischen den Asklepios-Kliniken in Selent und Bad Oldesloe (Schleswig-Holstein).
Statt wie bisher per Kurierfahrzeug werden die sensiblen Proben nun auf dem Luftweg über rund 50 Kilometer befördert. Das spart Zeit, senkt Emissionen und entlastet logistische Ressourcen. Die eingesetzte Drohne wiegt 18 Kilogramm, erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 110 km/h und verfügt über eine Reichweite von bis zu 120 Kilometern bei einer Nutzlast von bis zu 3 Kilogramm.
Zu den Vorteilen zählen kürzere Analysezeiten, geringere Transportkosten und eine bessere Erreichbarkeit medizinischer Standorte – bei gleichzeitig reduziertem CO₂-Ausstoß. Kliniken profitieren zudem von der Möglichkeit, Personal effizienter standortübergreifend einzusetzen.
Die Drohnen fliegen weitgehend automatisiert; bei Bedarf greift ein Operator ein. Sicherheit und Datenschutz wurden im Vorfeld durch ein umfangreiches Genehmigungsverfahren des Luftfahrtbundesamts und der zuständigen Landesbehörden geprüft und sichergestellt.
Die Projektverantwortlichen sehen im Drohneneinsatz einen wichtigen Schritt hin zu einer modernen, vernetzten Gesundheitsversorgung. Weitere Pilotprojekte – unter anderem in Baden-Württemberg – befinden sich bereits in der Planung.