Konnektivität als Motor für nachhaltigen digitalen Wandel – unter diesem Leitgedanken präsentierte sich die „5G and Industrial Wireless Arena“ als eine der zentralen Sonderschauen der diesjährigen Hannover Messe. Sie stand exemplarisch für zahlreiche Innovationen und Use-Cases, die auf der Messe vorgestellt wurden.
Im Mittelpunkt: interdisziplinäre Ansätze, bei denen Künstliche Intelligenz (KI), 5G-Technologie und Prozessdigitalisierung zusammenspielen. KI kam dabei in nahezu allen Wirtschafts- und Industriesektoren zum Einsatz – von der Produktionsplanung über die Nutzung regenerativer Energien bis hin zur intelligenten Standortvernetzung.
Besonders deutlich wurde der Mehrwert vernetzter Systeme bei der Kombination von KI mit Edge-Computing. Immer mehr Prozesse werden cloudbasiert gesteuert – gleichzeitig steigt der Bedarf an datenschutzkonformen, dezentralen Lösungen. Edge-Clouds ermöglichen es, sensible Daten direkt vor Ort zu verarbeiten – ein Vorteil etwa bei der Personenerkennung in sensiblen Betriebsbereichen. Während die KI zentral analysiert, ob Sicherheitsausrüstung korrekt getragen wird, erfolgt die Anonymisierung der Gesichtsdaten dezentral – datensparsam und sicher.
Auch digitale Zwillinge zeigten ihr Potenzial als Bindeglied zwischen Planung, Betrieb und Optimierung. Im Zusammenspiel mit lokalen 5G-Netzen lassen sich Produktionsumgebungen simulieren, automatisiert analysieren und gezielt anpassen. KI-Systeme lernen aus den Abläufen vor Ort und schlagen Optimierungen vor – zunächst im digitalen Abbild, später im realen Betrieb.
5G dient dabei nicht nur als Übertragungsmedium, sondern auch als Bestandteil eines Real-Life Digital Twin: Autonome Fahrzeuge erfassen während der Fahrt Daten und übermitteln sie in Echtzeit. Dort werden über KI-Modelle Szenarien simuliert, etwa zur optimalen Routenwahl oder zur Vermeidung von Hindernissen – Entscheidungen lassen sich so vorausschauend treffen.
Mit über 80 Ausstellern zählte die „5G and Industrial Wireless Arena“ zu den erfolgreichsten Sonderschauen der Hannover Messe. Insgesamt präsentierten rund 4.000 Aussteller aus 150 Ländern ihre Lösungen – und zeigten, wie Technologie und Nachhaltigkeit gemeinsam die Zukunft gestalten können.