Innovation für den digitalen Staat mitgestalten

Die Smart Country Convention 2025 (SCCON) hat mit über 23.000 Teilnehmenden, 500 Partnern und 800 Speakern erneut eine bedeutende Veranstaltung für die digitale Transformation von Staat und Verwaltung dargestellt. aconium war als Impulsgeber, Brückenbauer und Innovationspartner für smarte Regionen präsent.

In Gesprächen mit Akteuren aus Politik und Verwaltung, beim Netzwerken mit anderen Digitalpionieren oder in Fachpanels zu digitalen Zwillingen, smarter Infrastruktur und datengetriebenem Verwaltungshandeln brachte aconium seine interdisziplinäre Expertise ein und zeigte praxisnahe Wege auf, wie eine nachhaltige digitale Transformation insbesondere im ländlichen Raum gelingen kann.

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Am dritten Tag der Veranstaltung präsentierte Dr. Karsten Wildberger, Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung und Schirmherr der SCCON, in seiner Keynote zentrale Zukunftsthemen des neuen Digitalministeriums. Im Mittelpunkt standen die digitale Souveränität – von Cloud-Infrastrukturen bis Open Source –, die Verwaltungsdigitalisierung mit einheitlichen Standards, Schnittstellen und einer abgestimmten Zusammenarbeit zwischen Bund, Land und Kommune sowie die flächendeckende Infrastruktur. Der Minister betonte die Bedeutung einer ausgewogenen Balance zwischen zentralen und dezentralen Lösungen sowie den Einsatz agentischer KI-Anwendungen zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. Insbesondere der Netzausbau soll in Zukunft schneller und näher an den Bürgerinnen und Bürgern umgesetzt werden. Gleichzeitig sollen die Bürgerinnen und Bürger motiviert werden, neue Glasfaserangebote aktiv zu nutzen. Sein Appell umfasste die Aspekte mehr Tempo, Vertrauen und Teilhabe.

Am aconium-Stand wurden diese Themen in anschaulicher Weise präsentiert. Dazu gehörten Praxisbeispiele, interaktive Formate und fachliche Gespräche. Diese veranschaulichten, welche konkreten Auswirkungen die Digitalisierung auf Regionen hat. Im Rahmen der Diskussion um vernetzte Infrastrukturen haben aconium-Expertinnen und -Experten darauf hingewiesen, dass die digitale Leistungsfähigkeit einer Region nicht oberflächlich, sondern grundlegend erarbeitet werden muss. Resiliente Netze, verknüpfte Energie- und Mobilitätssysteme sowie kommunale Rechenzentren bilden die Grundlage, um die Smart-Region-Strategie erfolgreich umzusetzen. Dr. Carmen Leidereiter legte in ihrem Vortrag „Kommunale Resilienz gestalten – von der Infrastruktur bis zur Gesellschaft“ dar, dass Resilienz nicht nur technische Aspekte umfasst, sondern auch die Bereitschaft der Gesellschaft sowie geeignete Governance-Strukturen erfordert, um Wandel aktiv zu gestalten.

Im Bereich Government as a Service präsentierte aconium innovative Ansätze für eine zeitgemäße, bedarfsorientierte Verwaltung. Marcus Netzel, Chief Funding Administration Officer bei aconium, präsentierte auf der PLAZA-Stage seinen Vortrag „Förderpolitik neu denken – von der Idee bis zur Wirkung“. Er verdeutlichte, wie Förderstrukturen im Sinne der Nutzenden transformiert werden können – von der Idee über die technische Infrastruktur und Prozessdigitalisierung bis hin zu KI-gestützten Verfahren. Government as a Service wird damit Realität, nicht durch Einzelmaßnahmen, sondern durch eine integrierte Logik.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Umgang mit Daten. Daten sind in der öffentlichen Verwaltung ein wichtiger Faktor für Steuerung, Kommunikation und Legitimität. Allerdings sind diese Daten häufig in verschiedenen Systemen und Abteilungen verteilt, und es mangelt an einheitlichen Richtlinien und Standards für ihre Nutzung. Martin Guth stellte die Data for All-Roadmap vor, die Kommunen dabei unterstützt, Daten zu sammeln und sie für datenbasierte Steuerungen zu nutzen. Dadurch werden Hürden sichtbar und Erfolgswege nachvollziehbar, während das Vertrauen durch Transparenz gestärkt wird.

Technologie allein reicht jedoch nicht aus, um die Verwaltung zu optimieren. Vielmehr sind es die Menschen, Prozesse und die gelebte Kultur, die den entscheidenden Beitrag leisten. Claire Piqueret Rose thematisierte in ihrer Keynote „Digitalisierungsstrategien oder KI-Quick-Wins?“ die Diskrepanz zwischen langfristigen Strategien und unmittelbaren Erfolgen. Anhand der Digitalisierungsstrategie Meißen veranschaulichte sie, dass klare Leitbilder Stabilität schaffen, während KI-basierte Pilotprojekte kurzfristig sichtbare Fortschritte ermöglichen können.

Unter dem Leitmotiv der digitalen Daseinsvorsorge lud aconium in der Zukunftswerkstatt zur Beteiligung in Echtzeit ein. In einer gemeinsamen Diskussion mit den Teilnehmenden wurden verschiedene Aspekte erörtert, darunter die erforderlichen Strukturen und Ressourcen für Kommunen, um digitale Leistungen zuverlässig zu erbringen, die Neugestaltung der Förderpolitik und die Gestaltung von kommunalen Datenräumen. Die Smart Country Convention 2025 hat deutlich gemacht, dass die digitale Transformation nicht nur technische Prozesse umfasst, sondern auch den Austausch, die Beteiligung und die gemeinsame Verantwortung von entscheidender Bedeutung sind. An dieser Stelle wurden keine abgeschlossenen Lösungen entwickelt, sondern lediglich Ansätze, die einer weiteren Reflexion bedürfen – in einer offenen, dynamischen und partnerschaftlichen Atmosphäre.

Die SCCON 2025 hat gezeigt: Der Wille zur Veränderung ist da, jetzt kommt es auf die Umsetzung an. Genau hier versteht sich aconium als starker Partner an der Seite der öffentlichen Hand. Mit über 350 Mitarbeitenden an der Schnittstelle von IT, Verwaltung, Kommunikation und Wissenschaft entwickelt aconium strategisch fundierte und zugleich umsetzbare Lösungen für eine moderne Verwaltung und starke Regionen. Die Herausforderungen bleiben groß, doch die Nachfrage nach qualitativem, strategischem Begleiten wächst. aconium wird diesen Weg fortsetzen – als Impulsgeber, Partner und Brückenbauer in Projekten, Kooperationen und im offenen Austausch.

Wir danken allen Interessierten für den intensiven Dialog und freuen uns auf die nächste Smart Country Convention vom 13. bis 15. Oktober 2026.