Wie lässt sich der Breitbandausbau beschleunigen? Welche politischen Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, damit Städte smart werden? Wie können ländliche Gebiete stärker vernetzt werden? All diesen Fragen und mehr widmet sich die Connected Germany, die sich auf die Digitalisierung und Vernetzung in Deutschland konzentriert. Das Event bringt jedes Jahr führende Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft, Telekommunikation und Technologie in München zusammen, um über die digitale Zukunft des Landes zu diskutieren und Lösungen für den Infrastrukturausbau zu präsentieren. Der Fokus liegt auf den Themen Breitbandausbau, 5G, Glasfaser, Smart Cities und somit auf der Schaffung eines leistungsfähigen und flächendeckenden digitalen Netzwerks in Deutschland.
„Die Branche ist in voller Mannschaftsstärke zugegen.“
Mit diesen Worten eröffnete Dr. Frederic Ufer, Geschäftsführer des VATM, die diesjährige Messe. In voller Mannschaft – keine Selbstverständlichkeit, wer sich an die Connected Germany 2023 erinnert, die mit einem Schneesturm zu kämpfen hatte. Herr Dr. Ufer ging in seiner Opening Keynote auf die Herausforderungen ein, die 2025 auf die Branche zukommen. So müsse nach einer Phase des bundesweiten Ausbaus nun die Kundenorientierung in den Fokus genommen werden. Er nannte Open Access, freien Wettbewerb und die Abschaltung der Kupfernetzwerke als weitere Aspekte, denen sich die Messe widmen wird. Seiner Eröffnung folgte eine Paneldiskussion mit Vertreter:innen von Telekommunikationsunternehmen wie Telefonica, Telekom, Huawei und freenet AG. Die Panelist:innen waren sich einig darüber, dass Genehmigungsverfahren beschleunigt und Ausbauprozesse standardisiert werden müssen.
Expertise der aconium gefragt
Mit ihren vielfältigen Fokusthemen ist die Connected Germany auch für uns als aconium GmbH interessant. Ob Breitbandausbau, Mobilfunk, Smart City und Regions – aconium hat in all diesen Bereichen langjährige Erfahrung und setzt Impulse für die Digitalisierung Deutschlands. Daher präsentieren wir an unserem Stand u.a. Use Cases für Digitale Zwillinge, haben aber ebenso ein Team aus Expert:innen zusammengestellt, die an verschiedenen Programmpunkten teilnehmen und Ihre Expertise teilen.
Wie hat sich die Marktdynamik der Telekommunikationsbranche in Deutschland hinsichtlich der digitalen Infrastruktur weiterentwickelt? Wo sollte die private Finanzierung priorisiert werden? Wie kann die Infrastruktur effektiver monetarisiert werden? Das waren die leitenden Fragen des Panels „Die Investitionslandschaft in Deutschland verstehen“, an dem Kai Pigorsch, Geschäftsführer (ehem.) aconium GmbH, mit Vertreter:innen der EQT Group, LBBW, Glasfaser Nordwest und der Hamburger Commercial Bank AG teilnahm.
Im Anschluss gab Philipp Brückner, Leitung Landesberatung bei aconium, interessierten Zuhörer:innen einen Einblick in die digitale Verwaltung. Sein Vortrag „E-Government: Leistungen für die Bürger von der nationalen bis zur lokalen Ebene“ ging auf den aktuellen Zustand der Verwaltungsdigitalisierung ein und gab Impulse, wie eine ganzheitliche Transformation ablaufen könnte. Dabei zeigte sich, dass E-Government mehr als das bloße Umsetzen des OZG ist: Dienstleistungen müssen nicht nur digital angeboten, sondern auch verwaltungsintern digital bearbeitet werden. Alle Maßnahmen und Regulierungen sollten mit dem Grundsatz „digital first“ gedacht werden. Anderseits gilt es Standardaufgaben und -dienstleistungen priorisiert zu digitalisieren, bevor ressourcenintensivere Eigenentwicklungen in den Fokus genommen werden können. Die Kür besteht darin, Plattformen aufzubauen, die Dienstleistungen und Daten bündeln, um bei vielfältigen Entscheidungsprozessen datenbasiert zu unterstützen.
Am Nachmittag nahm Ulf Freienstein, Leitung Infrastrukturförderung aconium, am Panel „Ländliche Vernetzung“ teil. Die Diskutanten, unter ihnen Vertreter:innen von Nokia, DB Broadband und Unsere Grüne Glasfaser, thematisierten die Entwicklung der ländlichen Anbindung an das Breitbandnetz, die Rolle von Mobilfunk hierfür und die notwendigen privaten und öffentlichen Investitionen. Ulf Freienstein gab dabei u.a. einen Einblick in den derzeitigen Stand des geförderten Glasfaserausbaus in ländlichen Gebieten, wo der Ausbau gerade forciert wird. Im Rahmen der Gigabitförderung konnten bislang 4 Millionen Haushalte angeschlossen werden, in denen ein eigenwirtschaftlicher Ausbau nicht möglich gewesen wäre.
Der erkenntnisreiche Tag wurde mit dem gemeinsam mit dem VATM veranstalteten Executive Evening abgerundet.
Fotos: aconium GmbH / Florian Schuh