Wie kann der digitale Zwilling Kommunen bei mehr Resilienz unterstützen? Genau dieser Frage widmet sich der Workshop der aconium GmbH am 10. Juni 2025 im Rahmen der Data Week 2025 in Leipzig. Die aconium bringt dabei ihre Erfahrung aus dem Projekt TwinBy ein und zeigt, wie digitale Zwillinge – basierend auf Open-Source-Software und Open-Data – insbesondere kleinen und ländlichen Gemeinden helfen können, sich besser auf Klimarisiken und andere Herausforderungen vorzubereiten.

Unsere aconium Experten Dr. Christoph Ulrich und Martin Guth verraten im Interview, welche Rolle Resilienz für den ländlichen Raum spielt und was die Teilnehmenden im Workshop erwartet.

Warum wird Resilienz für kleine und ländliche Kommunen immer wichtiger?

Kleine und ländliche Kommunen sehen sich mit strukturellen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, Fachkräftemangel und Investitionsstau in der Infrastruktur konfrontiert. Schockereignisse wie Extremwetterlagen verschärfen die Situation zusätzlich. Gerade hier bietet die Digitalisierung große Chancen: Sie kann kommunale Prozesse effizienter gestalten und datenbasierte Entscheidungen unterstützen. Der Aufbau von Resilienz bedeutet, langfristig Stabilität, Handlungsfähigkeit und Entwicklungsperspektiven für den ländlichen Raum zu sichern – und digitale Werkzeuge können hierbei entscheidende Impulse setzen.

Wie kann der digitale Zwilling zur Steigerung der Resilienz beitragen?

Ein digitaler Zwilling bildet die Realität datenbasiert ab – etwa durch die Integration von Geodaten, Sensordaten und Verwaltungssystemen. Auf dieser Grundlage lassen sich Analysen, Prognosen und Zukunftsszenarien modellieren. So können Kommunen fundierter planen, Risiken besser einschätzen und Entscheidungen frühzeitiger treffen.

Besonders im Kontext knapper Ressourcen ist es entscheidend, Schwachstellen in kritischen Infrastrukturen frühzeitig zu erkennen. Der digitale Zwilling ermöglicht ein vorausschauendes Handeln und stärkt damit die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen oder klimabedingten Extremereignissen.

An wen richtet sich euer Workshop?

Unser Workshop richtet sich an kommunale Vertreter:innen, Fachleute aus Verwaltung und Stadtplanung sowie an alle Interessierten, die sich mit dem Einsatz digitaler Zwillinge zur Förderung kommunaler Resilienz beschäftigen möchten. Ziel ist es, gemeinsam Potenziale und Anforderungen zu diskutieren und praktische Ansätze kennenzulernen – mit Fokus auf kleinere und ländliche Gemeinden.

Was können Teilnehmende vom Workshop erwarten?

Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, ihre eigenen kommunalen Bedarfe im Kontext digitaler Zwillinge einzubringen, Best-Practice-Beispiele kennenzulernen, zentrale Features und Werkzeuge zu entdecken sowie Hinweise zu Finanzierungsmöglichkeiten zu erhalten. Der Workshop ist interaktiv gestaltet und bietet Raum für fachlichen Austausch und Vernetzung.

Welche Tools werden im Workshop vorgestellt?

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Open-Source-Anwendungen, die sich für kleinere Kommunen mit begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen eignen. Vorgestellt werden unter anderem Erfahrungen mit dem Masterportal – einer modularen Open-Source-Plattform für Geodatenvisualisierung und digitale Stadtplanung. Ergänzend werden weitere Open-Source-Werkzeuge präsentiert, die eine niederschwellige Einführung in das Thema ermöglichen.

Der Workshop findet am 10. Juni 2025 im Rahmen der Data Week Leipzig statt. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und den gemeinsamen Austausch zur digitalen Resilienz ländlicher Kommunen.