Effiziente Fernwärmesysteme sind ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen Energieversorgung. Sie tragen dazu bei, Energieverschwendung und Treibhausgasemissionen (CO2) zu verringern. Um dies zu unterstützen, steigert LowTEMP Wissen und Bewusstsein der verantwortlichen öffentlichen und privaten Akteure für die Notwendigkeit des Einsatzes intelligenter und nachhaltiger Energieversorgungssysteme. Diese Systeme ermöglichen die Nutzung von erneuerbarer oder ungenutzter Überschusswärme und die Verteilung von Wärme mit niedrigerer Ausgangstemperatur.
Die Fernwärme-Wissensplattform wurde als eine wesentliche Informations- und Datenquelle für alle Akteure, die sich über zukunftsfähige Wärmeversorgungsstrategien und -systeme informieren und diese installieren wollen, entwickelt. Um dies zu erreichen, sammelten die LowTEMP-Partner in ihren Ländern Fernwärmedaten, z. B. über die Effizienz bestehender Wärmeversorgungssysteme, den Wärmebedarf, die Netzbetreiber und die Nutzung erneuerbarer Energien, und stellten weitere relevante Informationen zusammen, z. B. zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Fernwärmesystemen und zu bereits umgesetzten Niedertemperaturfernwärmeprojekten. Das integrierte Fernwärmevergleichsinstrument unterstützt die Analyse von Daten zur Wärme- und Energieleistung verschiedener Regionen und ermöglicht die Entwicklung einer Niedertemperaturfernwärmestrategie. Für die Umsetzung von Niedertemperaturfernwärmelösungen stellt die Plattform auch Informationen über die Entwicklung von Niedertemperaturfernwärmestrategien, Finanzierungsinstrumenten und Geschäftsmodellen zur Verfügung. Mit Hilfe dieser umfassenden Wissensplattform erhalten die für das Energiemanagement zuständigen kommunalen Vertreter, Wärme- und Energieversorgungsunternehmen, Energieagenturen, Planer und Ingenieure einen Einblick in die Notwendigkeit nachhaltiger Fernwärmekonzepte. Sie werden dadurch bei der Planung und dem Management bestehender und zukünftiger Energieversorgungssysteme unterstützt.
Im Rahmen des LowTEMP-Projekts entwickeln die Partner zudem bis Ende 2020 umfassendes Lehrmaterial zu innovativen Strategien und Instrumenten zur Planung, Finanzierung und Verwaltung von NTFW-Systemen. Dieses richtet sich an die für Energiefragen zuständigen kommunalen Vertreter, Energieversorgungsunternehmen, Energieagenturen, Planer und Ingenieure im Ostseeraum, wodurch die Nachhaltigkeit des Projektwissens und der Projektergebnisse erhöht wird. Als eine wesentliche Informations- und Datenbank unterstützt die Fernwärme-Wissensplattform den Kapazitätsaufbau, der über dieses Schulungsprogramm stattfindet.
Hintergrund:
Das Projekt LowTEMP wird von der Europäischen Union (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung, ERDF, und Europäisches Nachbarschaftsinstrument, ENI) im Rahmen des Interreg-Ostseeraumprogramms 2014-2020 unterstützt. Interreg ermöglicht transnationale Zusammenarbeit zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen, die nicht an nationalen Grenzen enden, wie z. B. steigende CO2-Emissionen. Die LowTEMP-Projektpartner kommen aus Polen, Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland, Estland, Litauen, Lettland und Russland.
Das Projekt trägt zu den Zielen der EU2020-Strategie bei, indem es Energieeffizienz, die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und die Reduzierung von CO2-Emissionen fördert. Ebenfalls unterstützt es die Ziele der nationalen und europäischen Raumentwicklungspolitik sowie die EU-Strategie für den Ostseeraum (EUSBSR).
Die aconium GmbH hat das Projekt im Auftrag des Lead Partners IMP PAN (Institute of Fluid-flow Machinery, Polish Academy of Sciences) entwickelt und ist für das Projekt-, Finanz- und Kommunikationsmanagement verantwortlich. Die aconium GmbH unterstütze die Universität Klaipeda als Leiter des Arbeitspakets für die Entwicklung der Fernwärme-Wissensplattform.