Vom 16. bis zum 18.05.2018 trafen sich Partner und Stakeholder des Projektes CORA (COnnecting Remote Areas with digital infrastructure and services) in Lincoln, Großbritannien, um den aktuellen Stand des Projektes sowie Herausforderungen zu besprechen und den weiteren Projektverlauf zu planen.

CORA ist ein Projekt des Interreg IV B North Sea Region Programms (2014-2020) mit 18 Partnern aus sieben EU-Mitgliedsstaaten, das sich der Förderung digitaler Infrastrukturen und Dienstleistungen in ländlichen Gebieten widmet. Ein Fokus liegt dabei auf der Entwicklung digitaler Kompetenzen im öffentlichen und privaten Sektor. Die Agentur für Technologie und Netzwerke KOM (aconium) ist Projektentwickler, Projektpartner, Leiter des Arbeitspakets Kommunikation sowie als transnationaler Projekt-, Kommunikations- und Finanzmanager in Zusammenarbeit mit dem Lead Partner Intercommunale Leiedal (BE) in CORA tätig.

Am ersten Tag des Partnermeetings in Lincoln stellte Peyman Khodabakhsh, Projektmanager der aconium GmbH, in einem Überblick die wichtigsten Projektaktivitäten, Vorgaben und bisherigen Ergebnisse vor. Im Anschluss präsentierte Anne Reichenbach (Kommunikationsmanagerin aconium) die bisher erstellten Kommunikationsmittel für CORA, wie beispielweise den Transnationalen Kommunikationsplan und einen Visual Identity Guide, welcher die Nutzung von Logos und Farben für einen einheitlichen Projektauftritt und damit einen hohen Wiedererkennungswert festlegt. Danach lud sie die Teilnehmer zum Austausch über die Umsetzung zukünftiger Kommunikationsaktivitäten ein.

Zum Abschluss des ersten Tages besuchten die Projektpartner einen ländlichen digitalen Hub in Lincolnshire. Im Horncastle Technology Hub erhielten sie einen Einblick in die praxisnahe Umsetzung von digitalen Dienstleistungen und Kompetenzen. Unternehmer aus verschiedenen Branchen können von der Institution und ihrer Ausstattung profitieren, beispielsweise indem sie die Anwendung von 3D- oder UV-Druckern testen können.

Lokale Stakeholder, unter anderem aus digitalen Hubs, nahmen am zweiten Tag der Veranstaltung teil, der die CORA-Pilotaktivitäten in den Mittelpunkt stellte. Veranstaltungsort war die Lincoln Universität, die zu den Projektpartnern zählt. Zur Einleitung präsentierte die aconium GmbH das CORA-Konzept der digitalen Transformation (siehe Abbildung). Das CORA-Konzept beinhaltet Leitlinien und Maßnahmen zur Weiterentwicklung digitaler Infrastrukturen, digitaler Dienste und digitaler Kompetenzen im ländlichen Raum. Ziel ist es, lokale Akteure zu befähigen, ihre Herausforderung zu identifizieren und innovative Lösungen zu testen, um eine digitale Region zu entwickeln. Die Lincoln Universität führte das Digital Hub-Konzept vor, welches einen intuitiven Schritt-für-Schritt-Prozess zur Planung, dem Aufbau und Betrieb von digitalen Hubs darstellt. Die Ergebnisse einer im Rahmen von CORA durchgeführten Online-Befragung wurden von der Reichsuniversität Groningen vorgestellt. Die Umfrage dient dazu, lokale Herausforderungen im digitalen Transformationsprozess in den Pilotregionen zu identifizieren.

Im Rahmen des Projekttreffens präsentierten die CORA-Pilotregionen aus sieben Ländern des Nordseeraums (DE, BE, UK, NO, SE, DK, NL) ihre in den nächsten Monaten geplanten Aktivitäten. In neun Projekten werden regionale Partner unterschiedliche Maßnahmen zur Weiterentwicklung von digitaler Infrastruktur, digitaler Kompetenz und der Entwicklung digitaler Dienstleistungen durchführen. Hierzu zählen beispielsweise ein grenzübergreifendes Fiber Sharing Model zwischen Schweden und Norwegen, E-Health oder Smart Home-Projekte aus dem Bereich digitaler Dienstleistungen sowie Fixed und Mobile Digital Hubs zwischen dem Amt Hüttener Berge, der dänischen Kommune Vejle und Lincoln in Großbritannien. Die Präsentationen der zuständigen Partnerinstitutionen zeigten deutlich die heterogenen Herausforderungen und Bedürfnisse der ländlichen Regionen, welche die Pilotprojekte mit Hilfe der Unterstützung des Partnerkonsortiums in Angriff nehmen.

In den Hubs der Lincoln Universität wurde schließlich die Anwendung digitaler Kompetenzen eindrucksvoll veranschaulicht. Der Designblok Hub etwa hob die Bedeutung des Zusammenspiels aus traditionellem Handwerk und digitalen Technologien hervor. Dabei unterstützt der Hub Unternehmen jeder Größe bei der Lösung von Problemen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Der MoCap Hub demonstrierte, wie mithilfe der professionellen Nutzung von Hochgeschwindigkeitskameras menschliche Bewegungen analysiert werden können, woraufhin Geräte und Industrieprozesse optimal ausgerichtet werden.

Am letzten Tag des CORA-Partnermeetings in Lincoln präsentierte Christoph Wald (Finanzmanager aconium) das im Rahmen von CORA entwickelte Finanzhandbuch und erläuterte alle notwendigen Buchhaltungs- und Finanzaktivitäten auf Partner- und Projektebene.

Die dreitägige Veranstaltung in Großbritannien überzeugte durch ein motiviertes Partnerkonsortium, welches aktiv an der Umsetzung des CORA-Konzeptes in ihren Regionen arbeitet. aconium freut sich auf die weitere Zusammenarbeit und bedankt sich bei allen Beteiligten für das produktive und erkenntnisreiche Meeting.


Foto oben: Anne Reichenbach (aconium) präsentiert Kommunikationsmittel für CORA am 16.06.2018 in Lincoln, Großbritannien.
Fotos unten: Impressionen des Partnermeetings von CORA zwischen dem 16. und 18.05.2018 in Lincoln, Großbritannien; Die Teilnehmer bei Vorträgen, Rundgängen und im Testraum des MoCap zur Vorführung der Motion Capture Kameras.
Fotocredits: aconium GmbH