Beim Spatenstich für den Breitbandausbau im Landkreis Limburg-Weilburg am 19. Juni 2018 fühlten sich einige der Anwesenden in die Schulzeit zurückversetzt, denn für den feierlichen Auftakt für das kreisweite Infrastrukturprojekt wurde die Adolf-Reichwein-Schule in Limburg an der Lahn ausgewählt. Die Digitalisierung spielt auch für Schulen eine wichtige Rolle und der Wandel zu neuen digitalen Lernmethoden findet Eingang in die Klassenzimmer. Für diese Entwicklung ist der Aufbau der Breitbandinfrastruktur unabdingbar, wie Verena Scharf, Vertreterin der Agentur für Technologie und Netzwerke KOM (aconium), hoheitlich beliehener Projektträger des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), in ihrer Ansprache zum ersten Spatenstich betonte.

Der Ausbau der schnellen Internetverbindung im Landkreis Limburg-Weilburg wird mit knapp 1,2 Millionen Euro – fast 50 Prozent der Projektkosten – durch das Bundesförderprogramm Breitband des BMVI gefördert. Dazu kommen über 970.000 Euro vom Bundesland Hessen und ein Eigenanteil der Kommunen in Höhe von knapp 240.000 Euro. Ziel des Bundesförderprogramms ist es, Anreize für den Aufbau einer zukunftsfähigen Netzstruktur zu setzen, insbesondere in ländlichen Regionen, die privatwirtschaftlich meist unzureichend erschlossen sind. Im hessischen Landkreis Limburg-Weilburg sollen 325 Haushalte, 184 Unternehmen und 74 Schulen von Übertragungsraten von mehr als 50 Mbit/s profitieren.

Bei der Veranstaltung in Limburg an der Lahn wurden besonders die Relevanz einer schnellen Internetverbindung, W-LAN und 5G für Schulen von allen Rednern herausgestellt. „Schulen werden andere Arbeitsbedingungen vorfinden, als wir sie kennen“, erklärte Staatssekretär Mathias Samson (Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung) und fügte hinzu: „Es ist unsere Pflicht, sie mit Technologien auszustatten.“ Nach Fertigstellung des Projektes sollen 28 Kilometer Glasfasertrassen und 66 Kilometer Leerrohrtrassen die Infrastruktur unter anderem für zukunftsfähige Lehrmethoden liefern. Mit dem Glasfaseranschluss der Schulen sei der Landkreis Limburg-Weilburg Landrat Manfred Michel zufolge einer der ersten Landkreise bundesweit, der seine Schulen mit dieser zukunftsweisenden Infrastruktur ausstattet. Er sieht den Landkreis als Vorreiter für den Breitbandausbau in Hessen.

Neben Staatssekretär Samson und Landrat Michel griffen Schulleiter Ralf Abel (Adolf-Reichwein-Schule), Martin Rudersdorf (Breitbandkoordinator des Landkreises Limburg-Weilburg), Verena Scharf (aconium) und ein Vertreter des zuständigen Telekommunikationsunternehmens zum Spaten. „Das ist ein Meilenstein, den wir heute zu feiern haben“, betonte Staatssekretär Samson, ihm zufolge sei dieses Projekt ein Ergebnis aus professioneller und guter Zusammenarbeit zwischen Kommunen im Landkreis Limburg-Weilburg, dem Land Hessen und der Bundesregierung.


Foto r-l: Schulleiter Ralf Abel (Adolf-Reichwein-Schule), Martin Rudersdorf (Breitbandkoordinator des Landkreises Limburg-Weilburg), Landrat Manfred Michel (Landkreis Limburg-Weilburg), Staatssekretär Mathias Samson (Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung), Verena Scharf (aconium) mit einem Vertreter des zuständigen Telekommunikationsunternehmens beim symbolischen Spatenstich für den Landkreis Limburg-Weilburg am 19.06.2018 in Limburg an der Lahn.
Fotocredit: aconium GmbH