Der Landkreis Fulda ist mit seinen über 220.000 Einwohnern, die sich auf 23 Gemeinden verteilen, die östlichste Region des Rhein-Main-Gebietes. Große Teile des Landkreises liegen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Dabei handelt es sich um eine Region, in der das Zusammenleben von Mensch und Natur in bestmöglichen Einklang gebracht wird. Aus dieser Beziehung leiten sich für das Biosphärenreservat Rhön die vier Ziele „Schutz der natürlichen und kulturellen Vielfalt“, „Nachhaltige Entwicklung“, „Bildung und Kommunikation“ sowie „Forschung und Monitoring“ ab.

Der Spatenstich am 10. März 2017 bildete den Auftakt, um diese Ziele zu erreichen. So kommen im Biosphärenreservat Rhön Verlegetechniken zum Einsatz, die Eingriffe in Natur und Landschaft minimieren und die sensible Biodiversität so wenig wie möglich beeinflussen. An erster Stelle stehen hier das Spülbohrverfahren und die Nutzung bereits existenter, stillgelegter Rohrnetzinfrastrukturen wie beispielsweise alte Trinkwasser- oder Abwasserleitungen. Der Breitbandausbau in der Region erfolgt im Rahmen des Wirtschaftlichkeitslückenmodells. Das kurz vor Abschluss stehende Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur durch das Bundesförderprogramm zum Breitbandausbau mit rund 9,9 Millionen Euro unterstützt.

Neben über 10.500 Haushalten und über eintausend Unternehmen profitieren vom Ausbau der Infrastruktur im Landkreis Fulda auch Verwaltungen, Krankenhäuser und insgesamt 16 Schulen. Eine von ihnen ist die Grundschule in Weyhers. Dort stehen Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften nun schnelle, zukunftsfähige Internetanbindungen zur Verfügung. Dadurch werden neue Lernformen möglich, die auf die digitale Arbeitswelt vorbereiten. Durch den leistungsstarken FTTH-Zugang lassen sich auch datenintensive Unterrichtsmaterialien wie beispielsweise Audio- und Videodateien oder animierte Grafiken im Unterricht einsetzen, wodurch die digitale Unterrichtsvermittlung auf ein viel höheres Niveau gehoben werden konnte.

Bernd Woide, Landrat des Landkreises Fulda, zeigte sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen des Breitbandausbaus und hob dessen positive Konsequenzen insbesondere für die Infrastruktur an den Schulen heraus: „Im Zeitalter des Highspeed-Internet ist so modernes E-Learning in der Schule möglich und erlaubt die effiziente und zukunftsfähige Organisation von schulischen Arbeits- und Lernprozessen. Ziel unseres Engagements ist es, alle Schulkinder an digitale Medien heranzuführen und sie damit im Unterricht arbeiten zu lassen, um ihnen so Chancen und Perspektiven neuer Technologien zu eröffnen.“


Fotos: Schweres Gerät für Grabungen (oben) und die Baustelle vor der Grundschule in Weyhers im Landkreis Fulda (unten).
Fotocredit: aconium GmbH/Andreas Silberbach.