Dimensionen

Die Entwicklung smarter Regionen ist eine Herausforderung für kommunale Verwaltungen und Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern. Eine integrierte Planung, die die vier folgenden Dimensionen der Digitalisierung in Blick nehmen muss, ist Grundvoraussetzung zur Steuerung der Transformationsprozesse. Dabei sind regionale Organisationsstrukturen berücksichtigen, alle relevanten Ressorts einbeziehen und die lokale und regionale Beteiligung sicherstellen.

Intelligente Infrastruktur

Voraussetzung für eine smarte Stadt oder Region ist die umfassende Verfügbarkeit von Breitbrandinfrastruktur für alle – ganz gleich ob für die Verwaltung, Unternehmen, Schulen, öffentlichen und privaten Einrichtungen sowie für private Haushalte. Diese Infrastruktur aus Glasfaserkabeln und mobilen Netzen bilden das Rückgrat der intelligenten Kommune, auf der effiziente, ressourcenschonende Steuerungslösungen wie Smart Grids errichtet werden können. Physische Infrastrukturen (zum Beispiel Transport, Energie, Wasser) werden dabei mit digitalen Infrastrukturen (zum Beispiel Sensoren, Smartphone-Apps) verknüpft und können darüber zentral überwacht und gesteuert werden.

Intelligente Geräte und Datennutzung

Vernetzte Technologien und IoT-Lösungen (Internet of Things) sind der Schlüssel zur Entwicklung intelligenter Regionen. Sensoren zur Datensammlung können helfen, kritische Infrastruktur einer Kommune zu modernisieren, indem sie neue Prozesse (Smart Services) zum Beispiel für das Straßenverkehrsmanagement, die Überwachung von Umweltverschmutzung oder eHealth-Dienste wie automatische Notrufe ermöglicht werden. Grundlage dafür ist die zielgerichtete Generierung (Data Mining), Verarbeitung sowie Auswertung (Data Analytics) großer und vielfältiger Datenmengen (Big Data).

Intelligente Dienste

Öffentliche digitale Dienstleistungen tragen dazu bei, die Servicequalität und die Kosteneffizienz der Verwaltungen zu verbessern und damit die Attraktivität der Städte und Regionen zu steigern. Digitale Kanäle wie Serviceportale machen zudem eine einfache und schnelle Nutzung dieser Dienstleistungen möglich. Sie können zum Beispiel über Apps in zahlreichen Bereichen wie der lokalen Wirtschaft, dem Tourismus, der städtischen Umwelt, des Energie- und Verkehrsmanagements, der Sicherheit, der Bildung oder der Gesundheit bürgernäher und benutzerorientierter ausgestaltet werden.

Intelligente Nutzergruppen

IT-Anwendungen allein machen eine Region nicht intelligent. Digitale Lösungen müssen von der Gesellschaft angenommen werden. Helfen können Maßnahmen zur Förderung digitaler Kompetenzen wie lokalen Bildungsprogramme, Trainingskonzepte und Netzwerk-Formate. Überdies können zum Beispiel regionale Hub-Netzwerke Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen dabei fördern, Ideen und Innovationen zu entwickeln. Die Vermittlung digitaler Kompetenzen kann somit auch einen Beitrag dafür leisten, die lokale und regionale Beteiligung in der bürgernahen Gestaltung der digitalen Transformation zu verbessern und insgesamt die Wettbewerbsfähigkeit der Kommune zu stärken.