Mit einem Zukunftspanel der KPMG wurde das Kongressprogramm am Nachmittag des dritten Tages in der aconium GmbH-Halle auf der Messe „Digitale Regionen – heute und morgen“ eröffnet. Dr. Nicolas Sonder, Leiter Bereich Digitaler Wandel im öffentlichen Sektor bei KPMG, moderierte die hochkarätig besetzte Veranstaltung. Marco Goymann, Director Regulatory Affairs, 1&1 Versatel, Dr. Stephan Pesch, Senior Experte Politische Interessenvertretung Regulierung und Bundesländer Deutsche Telekom AG, Hans-Jürgen Bahde, Breitbandbeauftragter der Region Stuttgart sowie Frank Krüger, Leiter Digitale Gesellschaft und Infrastruktur im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) stellten sich den Fragen des Moderators.

„Wo stehen wir mit dem Breitbandausbau in Deutschland?“ lautete die erste Frage von Moderator Nicolas Sonder mit der er die Diskussion einleitete. Während Stephan Pesch Deutschland auf einem „guten Weg“ sah, vermisste Marco Goymann unter anderem klare Zielvorgaben seitens der Politik. Hans-Jürgen Bahde pflichtete ihm bei, stellte für den Raum Stuttgart sogar fest: „Wir sind unterversorgt!“ und bemängelte die fehlende Glasfaserinfrastruktur.

Die Teilnehmer des Panels sahen jedoch allesamt optimistisch in die digitale Zukunft Deutschlands – solange entsprechende Förderungen für den flächendeckenden Ausbau des Breitbandnetzes genutzt und Flexibilität in der Umsetzung sowie Kooperationen zwischen allen Akteuren aufrechterhalten würden. Stephan Pesch betonte: „Mehr Kooperation im Markt ist von allen Seiten willkommen.“ Hans-Jürgen Bahde fügte hinzu: „Das konkrete Konstrukt ist dem Endverbraucher egal, daher ist eine breite Angebotsvielfalt für faire Preise wichtig.“

Das BMVI erwartet einen massiven Anstieg im Ausbau der Glasfaser und betonte die Bedeutung der Förderung von Unternehmen, insbesondere mit Kampagnen wie Breitband@Mittelstand des Breitbandbüros des Bundes. Mehr interkommunale Zusammenarbeit und der Ausbau mit nachhaltigen Technologien wurden von allen Teilnehmern begrüßt.
Stephan Pesch sah die verschiedenen politischen Förderprogramme als vernünftig an, die „zum Abbau der digitalen Spaltung“ beitrügen, während Frank Krüger abschließend positiv in die Zukunft blickte und betonte: „Gute Ideen von denen wir lernen können, sind immer willkommen.“


Foto oben: Das KPMG-Panel
am 26.10.2017 in Berlin bei der Messe „Digitale Regionen – heute und morgen“.
Fotos unten: Marco Goymann (Director Regulatory Affairs, 1&1 Versatel) und Dr. Stephan Pesch (Senior Experte Politische Interessenvertretung Regulierung und Bundesländer Deutsche Telekom AG) auf dem KPMG-Panel.
Fotocredits: aconium GmbH / Florian Schuh