Der Main-Tauber-Kreis ist der nördlichste Landkreis in Baden-Württemberg. Mit seiner Nord-Süd-Ausdehnung von über 100 Kilometern ist er zwar einer der größten der 35 Landkreise Baden-Württembergs, weist mit circa 132.000 Einwohnern auf einer Fläche von über 1.300 km² aber die geringste Einwohnerdichte von allen auf.
Das Gebiet gehört zur Metropolregion Stuttgart und besitzt die Einzigartigkeit, an drei weitere Metropolregionen zu grenzen (Rhein-Main, Rhein-Neckar und Nürnberg).

Um diesen Standort infrastrukturell zu fördern, werden seit April 2017 im Main-Tauber-Kreis – unterstützt vom Bundesförderprogramm für den Breitbandausbau mit über zehn Millionen Euro – bereits fünf der insgesamt neun Ausbaugebiete mit schnellem Netz ausgebaut. Das Ausbaugebiet 1 (Großrinderfeld, Tauberbischofsheim und Teilgebiete der Gemeinde Werbach) wird Ende Februar fertiggestellt sein und in Betrieb genommen. Auch noch im Februar erfolgt im Ausbaugebiet 6 der Spatenstich. Ende 2018 soll das aufgrund seiner großen Fläche und gleichzeitig geringen Besiedelung schwer mit Breitband zu erschließende Gebiet ausgestattet und das Projekt komplett abgeschlossen sein. Dadurch werden über 17.000 Haushalte und mehr als 1.600 Unternehmen mit der Breitbandtechnik verbunden.

Von der Bundesförderung Breitband wird ab Mai dieses Jahres auch die BASS GmbH & Co. KG profitieren, wenn die Inbetriebnahme leistungsfähiger FTTH-Zugänge erfolgt. Das in Niederstetten ansässige Familienunternehmen fertigt Werkzeuge zur Bearbeitung von Innengewinden. Zu den Kunden gehören Betriebe aus der Automobilindustrie, Luftfahrt, der Medizintechnik und dem Maschinenbau.

Die Umsetzung des Industrie 4.0-Gedankens und deren Einführung in allen Bereichen, zähle zu den größten Projekten seit Firmengründung erläutert Martin Zeller, Geschäftsführer der BASS GmbH & Co. KG. Gerade bei der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb spiele der Einsatz digitaler Lösungen im Arbeitsprozess eine wichtige Rolle, etwa beim Austausch von speicherlastigen 3-D-Daten, so Zeller.

Durch die baldige Inbetriebnahme der FTTH-Zugänge kann das Unternehmen zukünftig gemeinsam mit externen Dienstleistern per Fernzugriff Systeme weiterentwickeln, wo vor dem Ausbau viel Zusatzaufwand betrieben werden musste. „Auch die Anbindung mit unserer in Shanghai ansässigen Vertriebstochter wird durch das leistungsfähige Breitband erheblich vereinfacht“, freut sich Martin Zeller über die für sein Unternehmen im Mai 2018 kommenden, vom Bundesförderungsprogramm Breitband unterstützten Infrastrukturmaßnahmen.


Foto oben: Die BASS GmbH & Co. KG in Niederstetten.
Foto unten: Eine Kabelrolle.
Fotocredit oben:  BASS GmbH & Co. KG.
Fotocredit unten: Jens Gowasch/aconium GmbH.