Neue Broschüre aus Rheinland-Pfalz gibt Einblicke zur KI-Nutzung in der Landesverwaltung

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz hat sich in der öffentlichen Verwaltung etabliert und ist in vielen Bereichen zu einem selbstverständlichen Arbeitsinstrument geworden. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie strategisch dieser Einsatz erfolgt, welche Ziele damit verbunden sind und wie sich Arbeitsprozesse dadurch verändern. Diese Fragen betreffen nicht nur Bürgerinnen und Bürger, sondern auch viele Beschäftigte in Verwaltungen, deren Aufgabenfelder sich durch KI Anwendungen weiterentwickeln.

Um hier Orientierung zu schaffen, hat das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung eine Broschüre veröffentlicht, die den Einsatz von KI in der Landesverwaltung erstmals systematisch und nachvollziehbar darstellt.

Die Publikation „KI Ökosystem Rheinland-Pfalz Grundlagen und Einblicke“ bietet einen verständlichen Überblick über Funktionsweisen, Potenziale und Risiken von KI und zeigt, wie das Land den Einsatz dieser Technologie strategisch gestaltet. Dabei wird deutlich, dass der Erfolg nicht allein auf technischer Ebene entsteht, sondern auf einer ressortübergreifenden Steuerung basiert, die Zuständigkeiten bündelt und gemeinsame Standards schafft.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Ansatz einer ressortübergreifenden Governance, die den gezielten Einsatz von KI ermöglicht und gleichzeitig die Grundlage für ein systematisches Innovationsmanagement bildet. Teil des Ökosystems sind die Interministerielle Arbeitsgruppe KI sowie das neu gegründete Kompetenzzentrum KI im Landesbetrieb für Daten und Information.

Das Kompetenzzentrum übernimmt zentrale Aufgaben:

• Prüfung technischer, rechtlicher und organisatorischer Grundlagen für eine verantwortungsvolle Nutzung von KI
• Aufbau eines zentralen Wissensmanagements und Unterstützung beim Wissenstransfer innerhalb der Landesverwaltung
• Begleitung der Landesverwaltung bei Konzeption und Umsetzung konkreter KI Systeme

Die Broschüre zeigt zudem Beispiele für Anwendungen, die bereits heute produktiv im Einsatz sind. Dazu gehören ein KI Textassistent, ein KI Wiki und KI Chatbots. Diese Beispiele verdeutlichen, dass KI Werkzeuge in der Lage sind, Verwaltungsprozesse spürbar zu entlasten, sofern sie eingebettet sind in einen klaren rechtlichen Rahmen und eine verantwortungsbewusste Nutzungskultur.

Für aconium ist die Veröffentlichung ein wichtiger Hinweis darauf, wie stark strategische Steuerung, Kompetenzaufbau und organisatorische Klarheit den Erfolg von KI in Verwaltungen prägen. Die Entwicklungen in Rheinland Pfalz bestätigen Beobachtungen aus unserer eigenen Arbeit: KI entfaltet ihren Nutzen dort, wo Technik, Governance und Qualifizierung zusammengeführt werden.