Der Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn entlastet die Straßen, schützt die Umwelt und bringt die Verkehrswende voran. Doch wie lassen sich Pendler:innen gezielt dazu motivieren, das eigene Auto stehen zu lassen? Einen innovativen, digitalen Ansatz verfolgt jetzt das Land Nordrhein-Westfalen: Mit dem neuen Förderprogramm „Vernetzt mobil im Rheinischen Revier – Smarte Pendlerparkplätze“ werden Kommunen dabei unterstützt, Park-and-Ride-Anlagen zu digitalisieren und attraktiver zu gestalten.

Gerade in ländlichen Regionen sind viele Teilstrecken weiterhin nur mit dem Pkw erreichbar – was häufig dazu führt, dass der gesamte Arbeitsweg mit dem Auto zurückgelegt wird. Genau hier setzt das neue Förderprogramm an: Digitale Angebote sollen den Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr erleichtern.

Kern des Programms sind smarte Pendlerparkplätze, die mithilfe moderner Detektions- und Anzeigetechnologien, einer Anbindung an digitale Hintergrundsysteme und der Bereitstellung aktueller Auslastungsdaten für mehr Transparenz und Planungssicherheit sorgen. Pendler:innen profitieren davon direkt vor Ort – oder schon zuhause via App. Zu wissen, ob freie Parkplätze verfügbar sind, kann ein entscheidender Anreiz sein, auf Bus oder Bahn umzusteigen.

Folgende Maßnahmen werden im Rahmen des Förderprogramms unterstützt:

  • Ausstattung von Park-and-Ride-Anlagen mit Detektions- und Anzeigetechnik – inklusive erforderlicher Tiefbauarbeiten
  • Investive Maßnahmen zur Reduzierung des Fremdnutzungsanteils sowie zur Steigerung der Verkehrs- und sozialen Sicherheit
  • Maßnahmen zur Herstellung oder Verbesserung der Barrierefreiheit
  • Planungskosten, etwa für Umwelt- oder Statikgutachten

Eine vollständige Übersicht der förderfähigen Maßnahmen findet sich in den Leitlinien zum Programm „Vernetzt mobil im Rheinischen Revier – Smarte Pendlerparkplätze“.

Förderanträge können von berechtigten Antragsteller:innen bis zum 30. Juni 2026 bei der Bezirksregierung Köln eingereicht werden. Voraussetzung ist eine verpflichtende Vorabberatung zur Umsetzbarkeit der geplanten Maßnahmen – je nach Zuständigkeit bei go.Rheinland oder dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).

Für das Programm stellt das Land Nordrhein-Westfalen insgesamt 7,6 Millionen Euro aus Strukturstärkungsmitteln des Bundes bereit. Darüber hinaus erhalten go.Rheinland und der VRR Fördermittel über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Unterstützung bei Beratung und Abwicklung – finanziert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen der STARK-Richtlinie (16.07.2020).