Am 13.12.17 fand die Abschlusspräsentation des Projekts „Analyse und Machbarkeitsstudie zur gemeinsamen Vermarktung regionaler Produkte der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA in Gorzów Wielkopolski und Frankfurt (Oder)“ im Rathaus der polnischen Stadt Gorzów statt. Die aconium GmbH wurde mit dem aus dem Kleinprojektefonds von INTERREG V A finanzierten Projekt im Sommer 2017 beauftragt. Ziel war es, zwei geplante Projekte, die langfristig die grenzüberschreitende Vermarktung von regionalen Produkten der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA im Kooperationsraum fördern sollen, im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zu analysieren. Dabei handelt es sich um den Bau eines Messehofes in Frankfurt (Oder) und die Modernisierung der Markthalle in Gorzów Wielkopolski. Für die Studie wurden zunächst 200 regionale Akteure befragt. Nach einer Analyse der wichtigsten regionalen Produkte, Vermarktungs- und Wettbewerbsstrukturen sowie deren Potenziale für eine grenzüberschreitende Vermarktung, wurden daraus konkrete Handlungsempfehlungen für die beiden geplanten Projekte abgeleitet. Die Studie ergab, dass die Euroregion PRO EUROPA VIADRINA über eine große Vielfalt an regionalen Produkten mit einer kleinteiligen Produzentenstruktur verfügt. Dazu zählen insbesondere landwirtschaftlich erzeugte Lebensmittel wie Obst und Gemüse. Eine ähnliche Produktpalette und Preisunterschiede zwischen Polen und Deutschland erschweren jedoch eine grenzüberschreitende Vermarktung. Für den Messehof in Frankfort (Oder) und die Markthalle in Gorzów ergeben sich daraus wichtige Erkenntnisse bezüglich ihrer Rolle bei der Vermarktung regionaler Produkte. Neben einer übergeordneten Betreiber- und Organisationsform für die regionalen Händler und Produzenten wird ihnen unter anderem empfohlen, ein vielseitiges Nutzungskonzept für ihre Gebäude zu entwickeln und über die angebotenen regionalen Produkte, Produzenten sowie traditionellen Herstellungsverfahren zu informieren. Bei der Abschlussveranstaltung des Projekts in Gorzów stellten Nele Meyer, Joanna Muszynska und Britta Schmigotzki von der aconium GmbH die Ergebnisse der Studie vor und besprachen diese mit den Auftraggebern. Unter den rund 40 Teilnehmern waren Vertreter der Städte Frankfurt (Oder), Gorzów Wielkopolski und der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA sowie Tourismusvereine, Produzenten regionaler Produkte und weitere Institutionen der Region. Die Experten aus Polen und Deutschland beleuchteten außerdem in Vorträgen die jeweiligen Erfahrungen in der Regionalvermarktung beispielsweise anhand der regionalen alten Apfelsorte „Landsberger Renette“, die seit 2009 wieder in Gorzów Wielkopolski angebaut und vermarktet wird. Die Projektteilnehmer betonten die Bedeutung der Vernetzung aller Akteure und der Durchführung gemeinsamer begleitender Marketingaktivitäten, wie die Etablierung eines gemeinsamen grenzüberschreitenden Einkaufsführers. Die Partnerstädte zeigten sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und müssen nun über weitere Schritte zur Umsetzung der geplanten Projekte sowie über die Durchführung weiterer möglicher Maßnahmen für eine nachhaltige grenzüberschreitende Regionalvermarktung entscheiden. Dabei steht vor allem die Suche nach Kooperationspartnern im Mittelpunkt.

Foto: Übergabe der Studie „Analyse und Machbarkeitsstudie zur gemeinsamen Vermarktung regionaler Produkte der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA in Gorzów Wielkopolski und Frankfurt (Oder)“ im Rathaus Gorzów am 13.12.2017. V.l.n.r.: Tomasz Gierczak (Stadtverwaltung Gorzów), Eugeniusz Kurzawski (Stadtgeneralsekretär), Britta Schmigotzki und Nele Meyer (beide aconium GmbH), Mario Quast (Wirtschaftsförderung Frankfurt (Oder)), Agnieszka Sokołowska (Stadtverwaltung Gorzów), Andrea Prix (Wirtschaftsförderung Frankfurt (Oder)) und Joanna Muszynska (aconium GmbH). Fotocredit: aconium GmbH.