Mitte Mai kamen rund 1.000 Teilnehmende aus Bund, Ländern, Kommunen, Politik, Verbänden und Wirtschaft zum 15. Gigabitgipfel in Wiesbaden zusammen. Unter dem Motto „Starke Netze durch Wachstum und Resilienz“ standen in diesem Jahr aktuelle Entwicklungen und Perspektiven im Bereich digitaler Infrastrukturen im Mittelpunkt, darunter Glasfaser, Mobilfunk und erstmals auch Rechenzentren.
In ihrer Eröffnungsrede betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus die Bedeutung digitaler Infrastrukturen für die wirtschaftliche Entwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Hessen. Neben der klassischen Telekommunikationsinfrastruktur rückten dabei auch Internetknoten und Rechenzentren stärker in den Fokus – insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Datenvolumina und wachsender Anforderungen durch künstliche Intelligenz.
Laut Ministerium erwirtschaftete die hessische Digitalwirtschaft im Jahr 2022 einen Umsatz von über 40 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten lag 2023 bei über 130.000.
Der kontinuierliche Glasfaserausbau wird dabei als zentrale Grundlage für das Wachstum in diesem Bereich angesehen. Im Rahmen des Gigabit-Ausbaus verfolgt das Land Hessen weiterhin den Grundsatz „Markt vor Staat“, investiert jedoch gezielt dort, wo kein eigenwirtschaftlicher Ausbau erfolgt. Seit Dezember 2023 wurden mehr als 300 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt.
(Quelle: Frankfurt live)
Zur weiteren Beschleunigung von Verfahren verwies die Ministerin auf das gemeinsam mit Rheinland-Pfalz entwickelte Breitband-Portal. Dieses ermöglicht eine volldigitale Beantragung von Leitungsverlegungen. Auch im Bereich Mobilfunk wurden bereits regulatorische Vereinfachungen, etwa durch angepasste Genehmigungsverfahren, umgesetzt. Eine neue Mobilfunkvereinbarung sowie ein Gesetzesentwurf zur weiteren Verfahrensbeschleunigung sind in Planung.