
Sachsen: Projekt Digital-Lotsen wird verlängert
Mit der Digitalisierung von Prozessen und Angeboten stehen Städte und Gemeinden vor großen Herausforderungen, um Bürger:innen und Unternehmen einen digitalen Zugriff auf Verwaltungsleistungen anzubieten. Doch bilden diese Aufgaben nur einen Teil des virtuellen Rathauses ab. So ist eine Bearbeitung von digital eingebrachten Anträgen und Anfragen nur möglich, wenn auch die Verwaltung selbst medienbruchfrei digital arbeiten kann. Digitalisierung bedeutet somit einen grundlegenden Wandel in verwaltungstechnischen Arbeitsweisen. Damit Kommunen diesen Wandel selbstbestimmt und aktiv mitgestalten können, bedarf es Mitarbeiter:innen, welche im Umgang mit digitalen Themen sensibilisiert und informiert sind. Darum haben der Freistaat Sachsen und der Sächsische Städte- und Gemeindetag das Projekt der Digital-Navigatoren und Digital-Lotsen im Jahr 2021 ins Leben gerufen. Gefördert vom Freistaat Sachsen bestand über dieses Programm für Kommunen in Sachsen die Möglichkeit, digitale Kompetenz in die eigene Verwaltung zu holen und sich die Begleitung eines Digital-Lotsen zu sichern.
Damit dieser Kompetenztransfer vor Ort in den Verwaltungen auch weiterhin möglich ist, wurde im Februar 2023 nun der zweite „Fördervertrag zur Umsetzung des Konzepts der Digital-Lotsen-Sachsen“ in Kraft gesetzt. Für diesen Zweck stehen bis zum Jahr 2024 Mittel von jährlich 1,1 Millionen Euro zur Verfügung. Dabei wird zukünftig verstärkt das Augenmerk auf den Aufbau von Netzwerken digital befähigter Mitarbeiter:innen in den Kommunen gelegt. Seit dem Start des Projektes haben sich beim Sächsischen Städte- und Gemeindetag vier Digital-Lotsen etabliert, welche mittlerweile über 100 Digital-Navigatoren gecoacht und digital fit gemacht haben. Die Lotsen vermitteln in unterschiedlichen Kursen zentrales Basiswissen digitaler Prozesse und Best Practice-Ansätze, welche in individuellen Projekten von den Digital-Navigatoren vor Ort aus in einsatzbereite digitale Lösungen transferiert werden.