Die Verbesserung der CO2-Bilanz mit Hilfe Erneuerbarer Energien stand auf den diesjährigen 10. Niedersächsischen Energietagen im Mittelpunkt der Vorträge und Gespräche. Experten der aconium GmbH sowie Spezialisten und Entscheider aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft diskutierten bei der Veranstaltung am 7. und 8. November im Alten Rathaus Hannover über praktikable Lösungen für die Umsetzung der Energiewende.
Gemeinsamer Ausgangspunkt aller Teilnehmer der Energietage war die Feststellung, dass das Tempo bei der Dekarbonisierung der Energiewirtschaft gesteigert werden muss, um die Klimaziele von Paris bis 2050 zu erreichen.
Der niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Stefan Wenzel, stellte heraus, dass die weitere ungehemmte Entwicklung der CO2-Konzentration zu irreparablen Effekten für das Klima führen werde. So steige beispielsweise die Jahresmitteltemperatur wie auch die Häufigkeit des Auftretens von Extremwetterlagen durch den vom Menschen verursachten Klimawandel seit Jahrzehnten. Wenzel betonte unter Bezugnahme auf den Sachverständigenrat für Umweltfragen, dass 95 Prozent der aktuell verfügbaren fossilen Ressourcen im Boden bleiben müssten und stattdessen nahezu 100 Prozent der Energieversorgung bis 2050 aus Erneuerbaren Energien stammen müssten, um diesen Trend zu stoppen.
Unter dieser Prämisse wurden auf der zweitägigen Veranstaltung Möglichkeiten erörtert, durch Strom aus Erneuerbaren Energien die CO2-Bilanz zu verbessern. Ein bedeutender Ansatz ist die Sektorkopplung. Dabei wird der regenerativ erzeugte Strom auch für die beiden anderen Energiesektoren, also für Treibstoff- und Wärmeversorgung zur Verfügung gestellt.
Von vielen Teilnehmern der Energietage wurde Power-to-Gas als derzeit realistischste Möglichkeit gesehen, regenerativ erzeugten Strom in Wasserstoff beziehungsweise Methan zu speichern. In gleich vier Fachforen wurden daher das Thema Power-to-Gas und der Beitrag der Gasnetze beleuchtet. Aber auch die Herausforderungen der Sektorenkopplung an das bereits stark ausgelastete Stromnetz, die Identifizierung von Schlüsseltechnologien im Bereich der Sektorenkopplung sowie die Bereitschaft der Bürger einen Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten waren wichtige Themen.
Nach zwei intensiven Tagen formulierten die Teilnehmer abschließende Forderungen an die Politik. Im Zentrum stand hier die Entwicklung eines Masterplans für Power-to-X und Sektorkopplung, die ein wesentliches Element für das Gelingen der Energiewende darstellt.
Die aconium GmbH bearbeitet die Themen Erneuerbare Energien und Energiewende seit Jahren intensiv in zahlreichen Projekten – unter anderem mit dem Fokus auf Konzeption und Förderung der Errichtung emissionsarmer Gebäude (ZEROCO2), Wasserstoff als Treibstoff (HyTrEc), Verringerung des CO2-Ausstoßes und Erhöhung der Energieeffizienz (LOWCAP) oder die Renovierung von Bestandimmobilien unter besonderer Berücksichtigung ihrer Energieeffizienz (REBUS).
Foto oben: Das Alte Rathaus Hannover, Veranstaltungsort der 10. Niedersächsischen Energietage. 7.11.2017.
Foto unten: Titelfolie der 10. Niedersächsischen Energietage am 7.11.2017 im Alten Rathaus in Hannover.
Fotocredits: aconium GmbH/Frank Kensy