Gemeinsame Arbeit an der Entwicklungsstrategie im Workshop am 02. März 2022 in Spremberg OT Hornow/Lěšće.

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Spree-Neiße-Land e. V. hat sich mit Unterstützung der aconium GmbH erfolgreich um Fördermittel als LEADER-Region beworben. In der aktuellen Förderperiode für Brandenburg erhält der Verein fast 13 Mio. Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).

Im Mai 2021 startete das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg für die ELER-Förderperiode 2023-2027 einen Wettbewerbsaufruf.

Die LAG Spree-Neiße-Land bewarb sich in diesem Rahmen für die Förderung als LEADER-Region, also zur Förderung der ländlichen Entwicklung. Grundlage der Auswahlentscheidung im Wettbewerb war die Einreichung einer partizipativen, innovativen und integrierten regionalen Entwicklungsstrategie. Um diese Strategie fördermittelkonform zu erarbeiten und zu formulieren, zog die LAG die aconium GmbH zur Unterstützung heran. Insgesamt stehen der Region in den nächsten vier Jahren 12,9 Millionen Euro für regionale Vorhaben zur Verfügung. Darin enthalten sind 3,2 Mio. Euro Sonderförderung, die aufgrund der herausgehobenen Qualität der eingereichten Wettbewerbsunterlagen ausgezahlt werden.

Entwicklungsstrategie: „Region gemeinsam gestalten“

Mithilfe der Förderung wird die LAG den spezifischen Herausforderungen des in der Niederlausitz gelegenen Spree-Neiße-Lands begegnen. Zentrale Themen der Entwicklungsstrategie sind die Bewältigung des demographischen Wandels und die Gestaltung des Strukturwandels nach dem bevorstehenden Ausstieg aus der Braunkohleförderung. Lion Hubrich, Fördermittelberater der aconium GmbH in Leipzig, erklärt: „In der Strategieerstellung ging es vor allem darum, gemeinsam mit den Akteuren vor Ort und in Koordination mit anderen Förderprogrammen herauszufinden, wo die spezifischen Gestaltungsansätze des ELER-Förderprogramms für die Region liegen“.

Unter dem Leitbild „Region gemeinsam gestalten / Region zgromadnje wugótowaś“ werden nun Projekte in fünf Handlungsfeldern gefördert:

  • Wertschöpfung vor Ort
  • Tourismus und Naherholung
  • Daseinsvorsorge
  • Attraktive Dörfer
  • Lebendige regionale Kultur.

Querschnittsthemen sind die Stärkung der sorbisch/wendischen Identität, digitale Teilhabe, Kooperation und Internationalisierung sowie Nachhaltigkeit, Naturräume und Artenschutz. In mehreren Förderaufrufen können bei der LAG Spree-Neiße-Land Projekte beantragt und nach den in der Entwicklungsstrategie erarbeiteten Kriterien zur Förderung ausgewählt werden. Klein- und Kleinstunternehmen, Vereine, Stiftungen und Privatpersonen können anteilig mit bis zu 200.000 Euro pro Projekt gefördert werden; Kommunen, freie Schul- und Kitaträger sowie Einrichtungen des Kulturerbes erhalten bis zu 800.000 Euro.

Fördermittelberatung als Mehrwert für die Region

Die aconium organisierte in enger Abstimmung mit der LAG Spree-Neiße-Land den gesamten Entwicklungsprozess der Strategie von der Konzeption bis zur redaktionellen Finalisierung. Teil dieses Prozesses war auch die Moderation eines breiten regionalen Beteiligungsverfahrens, in welchem die Inhalte der Strategie in öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen, Fachworkshops und Befragungen gemeinsam mit Wirtschafts-, Sozial-, Umwelt- und öffentlichen Partnern erarbeitet wurden.

Janina Sembol, Vorstandsvorsitzende der LAG Spree-Neiße-Land e. V., resümiert zur Zusammenarbeit: „Das Team der aconium GmbH war für uns im gesamten Prozess ein lebendiger und professioneller Ansprechpartner. Auf Basis der entstandenen Entwicklungsstrategie können wir in der kommenden Förderperiode Projekte umsetzen, die für die Menschen in unserer Region einen echten Mehrwert schaffen.“

 

Relevante Links:

https://www.spree-neisse-land.de