Das Team des Kooperationsprojekts „Connected Urban Twins“ (CUT) hat nach mehr als zwei Jahren intensiver Zusammenarbeit mit über 40 Expert:innen aus Kommunen, Verbänden, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft die neue DIN SPEC 91607 „Digitale Zwillinge für Städte und Kommunen“ veröffentlicht. Diese Norm markiert einen wichtigen Meilenstein in der Standardisierung digitaler Zwillinge in Deutschland.

Die Spezifikation stellt für Städte und Kommunen eine umfassende Grundlage zur Implementierung digitaler Zwillinge bereit, wobei auf bestehende Standards und Best Practices zurückgegriffen werden kann. Ein zentraler Bestandteil der Spezifikation sind die definierten Anwendungsfälle, welche auf über 100 Szenarien basieren. Diese decken vielfältige Bereiche wie Mobilität, Energie, Umwelt, Sicherheit und Stadtplanung ab.

Was versteht man unter „Urbane Digitale Zwillinge“?

Urbane Digitale Zwillinge sind digitale Abbilder von Städten und Kommunen, die durch einen kontinuierlichen Abgleich mit der Realität aktuell gehalten werden. Sie basieren auf Daten, technischen Komponenten, Schnittstellen und Funktionalitäten aus unterschiedlichen Bereichen wie Geoinformationen, Verkehrssystemen, Umweltinformationen und der Energieversorgung.

Hintergrund

Am 8. Oktober 2024 wurde die Spezifikation „Digitale Zwillinge für Städte und Kommunen“ (DIN SPEC 91607) des Deutschen Instituts für Normung (DIN) veröffentlicht. Das Dokument wurde in zweieinhalb Jahren intensiver Arbeit von über 45 Vertreter:innen aus Kommunen, Verbänden, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft erarbeitet.

Viele deutsche Städte und Kommunen befassen sich im Kontext der Digitalisierung mit der Konzeption von digitalen Zwillingen. Obwohl der Begriff „Urbane Digitale Zwillinge“ immer häufiger verwendet wird, fehlten bisher eine klare Definition sowie ein einheitliches Verständnis in Bezug auf Anwendung, Inhalt und Architektur. Mit der neuen DIN-Spezifikation wird diese Lücke geschlossen. Um die Reichweite des Standards zu erhöhen, ist eine Übersetzung ins Englische geplant, damit auch Städte und Kommunen in Europa von der Spezifikation profitieren können.