
Vernetzen und gemeinsam voneinander lernen: Die DigitalHubs in Niedersachsen
Innovationen können immer nur dort wirken, wo diese bereits bekannt sind. Aber nicht immer gelingt es auf Anhieb, neue Erfindungen aus Forschungseinrichtungen in bestehende Prozessketten der Wirtschaft zu transferieren oder langjährige Erfahrung von Praktikern in die Entwicklung neuer Produkte einfließen zu lassen. Um genau solche Begegnungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern, hat das Land Niedersachsen die DigitalHubs.Niedersachsen ins Leben gerufen, um den Wissenstransfer vor Ort zu stärken und zugleich digitale Technologien erfahrbar zu machen.
Die Digitalagentur Niedersachsen stellte im Rahmen ihrer Online-Seminarreihe „DIGITAL VORAUS“ am 22. Februar 2022 verschiedene Beispiele für gelungene Umsetzungen von DigitalHubs vor. Unter dem Motto „Digitalisierung in Niedersachsen erfahrbar machen“ führte Nele Bracht von der Digitalagentur Niedersachsen durch das gut einstündige Programm, welches durch Niedersachsens Staatssekretär für Digitalisierung Stefan Muhle mit einem Grußwort eröffnet wurde. Im Anschluss folgte eine Reihe von drei Vorträgen, die das Thema DigitalHubs aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchteten. Zunächst stellte Dr. Marian Köller, Geschäftsleiter der Digitalagentur Niedersachsen, den Status Quo des Förderprogramms DigitalHubs.Niedersachsen vor. Er gab in seinem Vortrag eine Übersicht zu den bereits 15 erfolgreich realisierten DigitalHub-Projekten, welche zukünftig noch auf über 30 Projekte insgesamt angehoben werden sollen. Nachfolgend stellte Dr. Jasmin Grischke das Zentrum für Robotik im Gesundheitswesen (ZeRiG) vor. In dem Hannoveraner Hub arbeiten Mediziner:innen, Pflegekräfte und Pädagog:innen sowie Robotik- und Software-Ingenieur:innen gemeinsam daran, Potenziale für den Einsatz von Robotik und KI in Medizin und Pflege aufzuzeigen und realitätsnahe Anwendungen für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen zu erproben. Eine zentrale Bedeutung spielen dabei sensitive Roboter, welche mit speziellen taktilen Sensoren und Systemen ausgestattet sind, um so auch beispielsweise bei Anwendungen am Menschen zum Einsatz zu kommen. Zum Abschluss berichtete Sebastian Reh über das Zentrum für digitale Transformation und neue Arbeit (ZediTA). Der im Bahnhof von Hameln gelegene Hub vereint Veranstaltungszentrum und Coworkingspace in einem 700 m² großen Komplex des historischen Kaisersaals, in dem sich Studierende der Hochschule Weserbergland mit Mitarbeitenden der Stadt- und Kreisverwaltung sowie von ortsansässigen Wirtschaftsbetreiben frei und interdisziplinär in systemübergreifenden Kooperationsgruppen austauschen und inhaltlich gegenseitig bereichern können.
In der Online-Seminarreihe „DIGITAL VORAUS“ widmet sich die Digitalagentur Niedersachsen jeden Monat aktuellen Themen rund um das Thema Digitalisierung. Die Digitalagentur ist Teil des Innovationszentrums Niedersachsen GmbH.