Der Vogtlandkreis blickt auf eine recht kurze Geschichte zurück. Erst 1996 entstand die sächsische Region durch die Zusammenlegung der Landkreise Auerbach, Klingenthal, Oelsnitz, Reichenbach und Plauen. Seitdem erschließen sich insgesamt 37 Gemeinden mit rund 230.000 Einwohnern auf einer Fläche von circa 1.400 km² im Südwesten Sachsens, unweit der deutsch-tschechischen Grenze.

Typisch für den Vogtlandkreis ist seine geografische Prägung durch Ausläufer des Erzgebirges. Er wird daher größtenteils von einer Mittelgebirgslandschaft durchzogen, was sich insbesondere im Naturpark Erzgebirge/Vogtland zeigt. Dieser erstreckt sich über die oberen Lagen des südlichen Vogtlandkreises und ist der Naturpark Deutschlands mit der größten Längsausdehnung von 120 km. Das Gebiet ist zum überwiegenden Teil mit circa 330.000 Einwohnern in 92 Städten und Gemeinden dicht besiedelt und touristisch sehr gut erschlossen.

Dieser landschaftlich sehr attraktiven, für den Breitbandausbau aber herausfordernden Lage zum Trotz, wird im Vogtlandkreis dank des Bundesförderprogramms Breitband der Spatenstich zum Breitbandausbau Mitte 2018 im Rahmen eines Wirtschaftlichkeitslückenmodells beginnen. Mit über 2,5 Millionen Euro aus dem Bundesförderprogramm wird das Projektgebiet Vogtland Süd unterstützt. Durch die Mitnutzung vorhandener Leerrohrkapazitäten werden erhebliche Ersparnisse bei der Verlegung der Glasfaserleitungen erzielt, die nach Projektende eine Datenverbindung von mindestens 100 Mbit/s bei über 80 Prozent der Anschlüsse ermöglichen. Von dem Highspeed-Internet werden über 3.000 Haushalte und 31 Unternehmen profitieren.

Von den Fördermaßnahmen im Vogtlandkreis wird auch das Online-Portal Vogtlandimmobilien24 profitieren, das in der Kreisstadt Plauen sein Hauptbüro hat. Der Immobiliendienstleister bündelt auf seinen Seiten sowohl Mietwohnungen, Grundstücke und Häuser für den privaten oder gewerblichen Zweck als auch Informationen zu Unternehmen aus den Bereichen Handwerk und Dienstleistungen.

Dieses Angebot kann das Unternehmen als eines der ersten regionalen Immobilienportale seinen Kunden durch eine Reihe von unterschiedlichen Multimediaanwendungen präsentieren. Sowohl Makler als auch Endkunden können von Videos über Objektrundgängen bis hin zu Drohnenbildern – jeweils im 360°-Format – die passende Immobilie erkunden, wie Lars Rupprecht, Geschäftsführer von Vogtlandimmobilien24 erläutert. Nicht nur deshalb misst der Unternehmer digitalen Anwendungen große Bedeutung bei: „Die Digitalisierung spielt für uns eine sehr große Rolle. Zum einen für unsere Mitarbeiter in der täglichen Arbeit, bei der ordentlicher Breitbandausbau unverzichtbar ist, da wir über den Tag verteilt sehr große Datenmengen bewegen. Zum anderen ist die Digitalisierung für unsere Nutzer sehr wichtig.“

So ermöglicht die digitale Schnittstelle zwischen regionalen Maklern und Privatpersonen einen direkten Datenaustausch zwischen dem Portal mit der jeweiligen Maklersoftware.

Innerhalb seines Unternehmens haben Rupprecht und sein Team alle Prozesse, die Kundengewinnung, -betreuung und -pflege über die Kompatibilität zu den am Markt befindlichen Immobilienverwaltungsprogrammen digitalisiert. Durch die volldigitalisierten Arbeitsabläufe und den automatischen Informationsaustausch mit ihren Partnern würden der Vogtlandimmobilien24 GmbH sehr hohe Kosten erspart, so der Geschäftsführer.

Es ist daher nicht überraschend, wenn Lars Rupprecht ein positives Fazit zum Thema Digitalisierung zieht und einem flächendecken Breitbandausbau im Vogtlandkreis optimistisch entgegensieht: „Durch die Digitalisierung sind wir in der Lage, sehr schnell und effektiv unsere Nutzer zu erreichen, Daten zu verknüpfen und aufgewertet darzustellen. Ohne die digitale Transformation wäre ein schnelles Wachstum nicht möglich.“


Foto: Blick in das Vogtland.
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