15.10.2024 – Tag 1
Am 15. Oktober öffnete die Smart Country Convention in Berlin wieder ihre Pforten. Die größte Fachmesse Deutschlands mit Fokus auf die Digitalisierung der Verwaltung und öffentlichen Institutionen fand bis zum 17. Oktober in der Landeshauptstadt statt. Bereits am ersten Tag kamen tausende Besucher:innen zusammen, um Innovationen zu entdecken, Inspirationen zu finden und Kontakte zu knüpfen.
Die Smart Country Convention 2024 endete am 17. Oktober mit einer Rekordbeteiligung: Mehr als 18.000 Teilnehmende, 400 Partner und 600 Speaker:innen waren in diesem Jahr beim führenden Event für den digitalen Staat und öffentliche Dienste dabei.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser eröffnete die Messe offiziell mit einer Keynote, an die sich Fachpanels, Vorträge und Workshops zu KI, Open Source und Cloud-Lösungen, digitaler Daseinsvorsorge und eGovernment nahtlos anschlossen.
Die Veranstaltung war für Impulsgeber digitaler Innovationen ein Muss, weshalb auch aconium mit einem Stand vertreten war. Am Stand 402 im hub27 konnten Interessierte mit unseren Expert:innen zu den Themen Smart Cities & Regions, urbane und rurale Resilienz sowie New Work ins Gespräch kommen und sich zu unseren Projekten wie „Smarte Regionen Sachsen“, „TwinBy – Digitale Zwillinge für Bayern“ oder auch „Data4All“ und „DoorCE“ informieren.
Ein besonderer Moment für unsere Fachleute vor Ort war der Besuch von Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, an unserem Stand. Eines der Gesprächsthemen zwischen ihm und unserem Geschäftsführer Tim Brauckmüller war die Digitalisierung des ländlichen Raumes, die für die Tätigkeiten des Ministers wichtig ist und über die aconium dank ihrer engen Zusammenarbeit mit Kommunen samt erfolgreich umgesetzter Projekte berichten kann. Es bestand Konsens, dass digitale und nachhaltige Infrastrukturen dazu beitragen können, ländliche Regionen in Deutschland noch lebenswerter und zukunftsfähiger zu machen. Darüber hinaus ließ er sich verschiedene Anwendungsszenarien Digitaler Zwillinge zeigen, die im Rahmen von TwinBy zum Einsatz kamen. Dazu zählen beispielsweise Schattensimulationen, die Kommunen helfen, Sonneneinstrahlung in städtischen Gebieten optimal zu nutzen, Photovoltaikpotentialkataster, die das Solarpotenzial von Dächern und Flächen in Kommen zu erfassen, und eine Hochwassergefahrenkarte, mit der Überschwemmungsgebiete identifiziert werden können.
Der Bundesminister war jedoch nicht unser einziger Gast. Am Nachmittag trat der Bitkom Management Club einen Rundgang über das Gelände an. Der Club ist eine Initiative der Bitkom, die seit vierzehn Jahren die Führungselite der ITK-Branche auf ihre Aufgaben vorbereitet. Dementsprechend nahmen am Rundgang Vertreter:innen namhafter Unternehmen teil, wie Esri Deutschland GmbH, Deutsche Telekom Service GmbH, FC Bayern München AG, DocuWare Europe GmbH, Crayon Deutschland GmbH, BENUS IT-Service AG, Wibu Systems und secunet Security Networks AG. Die Gruppe besuchte uns am Stand, um sich Einblicke in unsere Themenfelder geben zu lassen.
Erkenntnisreich war auch das Gespräch mit Maria Tsavachidis, CEO von EIT Urban Mobility, die sich am Stand mit unserer Expertin Claire Piqueret Rose, Leiterin des Bereiches Smart Cities & Regions bei der aconium GmbH, über die Tätigkeiten, Projekte und Erfahrungen des Unternehmens austauschte.
Unsere Expert:innen leisteten über ihre Tätigkeiten am Stand hinaus auch einen Beitrag zum Programm der Smart Country Convention. Am heutigen Tag hat Claire Piqueret Rose eine Keynote zum Thema „Verstetigung und Skalierung von Smart-City-Lösungen im ländlichen Raum: Wie kann der Weg zur Smart City für nicht geförderte Kommunen gelingen?“ gehalten. In dieser ging sie auf Aspekte für die Verstetigung von Maßnahmen und Strukturen in Digitalisierungsvorhaben ein, sprach über das angedachte Kompetenzzentrum und den zentralen Marktplatz, die die flächendeckende Skalierung von Smart-City-Lösungen ermöglichen sollen. Dabei berichtete sie auch von den Erkenntnissen des Smart-City-Stufenplanes für ländliche Kommunen, zeichnete Zukunftsvisionen und benannte Erfolgsfaktoren von Digitalisierungsprojekten.
16.10.2024 – Tag 2
Auch am zweiten Tag herrschte auf dem Messegelände – und an unserem Stand – reges Treiben. Viele Besucher:innen nahmen an einer Fachbesuchertour teil, diesmal mit Fokus auf Datenökonomie und KI. Dabei konnten wir den Teilnehmer:innen die Rolle von Daten und intelligenten Systemen in der Modernisierung kommunaler Infrastrukturen erklären. Diese sind Antreiber der digitalen Transformation der ländlichen Regionen hin zu Smart Regions.
Am Vormittag leiteten Martin Guth, Projektmanager Smart City/Smart Regions, und Dr. Christoph Ulrich, Leiter Team Data, einen Workshop zum Thema „Wie kann ein digitaler Zwilling die Resilienz ländlicher Kommunen stärken?“ Resilienz nimmt auch für letztere eine immer wichtigere Rolle ein. Langanhaltende Hitze, Überflutungen und Starkregen sind auch für sie ein Problem, an die es sich anzupassen gilt. Hierbei können Digitale Zwillinge wertvolle Planungswerkzeuge sein. Im Workshop konnten Teilnehmende ihre kommunalen Bedarfe bezüglich Digitaler Zwillinge ansprechen, Beispiele und Best-Practices kennenlernen sowie Informationen zur Finanzierung und Förderung erhalten.
Zusätzlich zum Workshop hielt Dr. Carmen Leidereiter, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei aconium, eine Keynote zum Thema „New Work: Die Digitalisierungsstrategie als Grundlage neuer Organisationsstrukturen – Akzeptanz für neue Arbeitsmodelle in der öffentlichen Verwaltung“. Sie erklärte, dass die Transformation der Organisationsstruktur der zentrale Bestandteil einer Smart-City-Strategie ist. Sie berichtete anhand von Beispielen über die Umsetzung flexibler Arbeitsmodelle und die Chancen, die sich mit ihnen verbinden.
17.10.2024 – Tag 3
Der dritte Tag der Smart Country Convention ging zu Ende und damit auch das gesamte Event.
Ein besonderes Highlight des Tages war die Paneldiskussion zum Thema „Wirkungsmessung und Evaluierung: Wie wirksam sind Smart City-Maßnahmen?“, an der neben Sandra Causemann, Referentin für den digitalen Wandel bei der Stadt Gütersloh, David Gelantia, Projektmanager des Smart City Projektes Freiburg / DATEN:RAUM:FREIBURG, Dr. Beate Ginzel, Leiterin bei Referat Digitale Stadt, Stadt Leipzig, Michael Pfefferle, Bereichsleiter Smart City & Mobility bei Bitkom e.V. und Tanja Krins, Ltg. Smarte Stadt und Geschäftsstelle Digitale Agenda Köln in der Stabsstelle Digitalisierung bei Stadt Köln, auch unser Geschäftsführer Tim Brauckmüller teilnahm.
Darüber hinaus gaben unsere Expert:innen Martin Guth und Dr. Carmen Leidereiter eine Keynote mit dem Titel „Ländlichen Räumen zur Digitalisierung verhelfen: Inspirationen aus der Umsetzung“ . In dieser teilten sie Praxiserfahrungen, die sie aus Projekten zur ruralen Digitalisierung wie Data4All gewonnen haben. Dieses bereitet erhobene Daten aus der Nordsee-Region nachhaltig für Stakeholder auf und macht sie ihnen zugänglich. Ein weiteres Beispiel ist das „Smarte Regionen Sachsen“-Portal: Es stellt Entscheidungsträger:innen Informationen zu Digitalisierungsprojekten in Sachsen sowie Handlungsempfehlungen für Städte, Gemeinden und Bürger:innen zur Verfügung. Diese und weitere Beispiele verdeutlichen, was ländliche Räume auf ihrem Digitalisierungsweg brauchen: Synergieaufbau, individuelle Beratung, interkommunale Kooperation und maßgeschneiderte Lösungen für verschiedene Gebietskörperschaften.
Für uns war die Teilnahme der Veranstaltung ein positives Erlebnis. Nicht nur konnten wir an unserem Stand unzählige Messeteilnehmer:innen über die Themen Resilienz, New Work und Smart City/Regions informieren und neue Kontakte knüpfen, sondern auch unsere Expertise auf der großen Bühne einem interessierten Publikum präsentieren.